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UMWELT/668: Paradigmenwechsel bei der Bekämpfung der Schweinepest notwendig


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 11. Mai 2012

Paradigmenwechsel bei der Bekämpfung der Schweinepest notwendig

Wirksame und akzeptable Alternativen zur Massenkeulungen



Der Deutsche Bundestag hat gestern den gemeinsamen Antrag der Fraktionen von CDU/CSU, FDP, SPD und Grünen "Schweinepest tierschonend bekämpfen - Notimpfung ersetzt grundloses Keulen" beschlossen. Dazu erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef Holzenkamp, und der zuständige Berichterstatter für Tiergesundheit, Dieter Stier:

"Wir freuen uns, dass wir für die Initiative 'Impfen statt Keulen' beim Auftreten der Schweinepest auch die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen gewinnen konnten. Dieser gemeinsame Antrag beweist einmal mehr, dass die Einführung hoher Tierschutzstandards bei der Seuchenbekämpfung nicht an Parteigrenzen scheitert.

Dank intensiver Forschungen stehen mittlerweile Markerimpfstoffe zur Verfügung. Diese speziellen Impfstoffe machen es möglich, infizierte Tiere von geimpften Tieren zu unterscheiden.

Außerdem kann der Erreger mit Hilfe neuer Verfahren schnell und zuverlässig nachgewiesen werden. Aufgrund des wissenschaftlichen Fortschritts gibt es heute wirksame und akzeptable Alternativen zur Massenkeulungen, wenn es um die Eindämmung von Seuchen geht. Notimpfungen tragen also entscheidend zu einem Mehr an Tierschutz bei.

Die bisherige Politik der Europäischen Union, die Tiere gegen die klassische Schweinepest nicht zu impfen, ist nicht mehr zeitgemäß. Deshalb muss die Bundesregierung bei der EU Überzeugungsarbeit leisten, um einen Paradigmenwechsel in der Tierseuchenbekämpfung einzuleiten.

Dieser tierschonende Ansatz darf sich aber keinesfalls negativ auf den Handel auswirken. Hierfür muss die EU die rechtlichen Voraussetzungen schaffen. Gleichzeitig müssen Wirtschaft, Handel und Konsumenten über die Unbedenklichkeit des Fleisches notgeimpfter Tiere aufgeklärt werden."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Mai 2012