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WIRTSCHAFT/2758: Bundestag konstituiert Enquete-Kommission zur Künstlichen Intelligenz


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 26. September 2018

Deutschland muss seine Rolle im internationalen Wettbewerb um die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz definieren

Bundestag konstituiert Enquete-Kommission zur Künstlichen Intelligenz


Am morgigen Donnerstag wird im Deutschen Bundestag die Enquete-Kommission "Künstliche Intelligenz - gesellschaftliche Verantwortung und wirtschaftliche, soziale und ökologische Potenziale" konstituiert. Dazu erklären die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Nadine Schön, und die Obfrau der Unionsfraktion in der Enquete-Kommission, Ronja Kemmer:

Nadine Schön: "Wir müssen beim Thema Künstliche Intelligenz (KI) in Deutschland und Europa ganz vorne mit dabei sein. Denn KI hat eine enorme wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung. So unterstützen KI-Technologien das Steuern von Autos und sorgen damit für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Kranken- und Altenpfleger werden bei ihrer Arbeit künftig von Robotern unterstützt und Landwirte werden auf den Feldern durch KI-basierte Technologien ihre Ernteerträge steigern. Die Anwendungsbeispiele, wie KI unseren Alltag beeinflussen wird, sind vielfältig. KI ist damit zu einem der größten Treiber der Digitalisierung geworden und das weltweit. Insbesondere die USA und China agieren hier aktiv. China jedoch entwickelt diese Technologie auf einem Wertefundamentbei dem Persönlichkeitsrechte, ethische Aspekte und Datenschutz kaum eine Rolle spielen. Umso wichtiger ist es, dass wir die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ethischen Rahmenbedingungen definieren, mit denen wir diese Technologie vorantreiben wollen. Dabei dürfen wir nicht nur die nationale Perspektive einnehmen, sondern müssen unsere Rolle auch im europäischen und globalen Kontext definieren. Nur im Schulterschluss mit unseren europäischen Partnern und mit innovationsoffenen Rahmenbedingungen werden wir im Wettbewerb mit China und den USA bestehen können. Das ist eine Mammutaufgabe. Deshalb müssen wir das Thema breit und intensiv diskutieren. Dafür gibt es keinen besseren Ort als den Deutschen Bundestag. Hier, im Herzen der Demokratie, werden die Abgeordneten in der Enquete-Kommission gemeinsam mit Experten aus der Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft Antworten darauf finden, wie wir diese Herausforderung meistern können."

Ronja Kemmer: "Künstliche Intelligenz (KI) ist die Schlüsseltechnologie der Zukunft, die alle gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereiche durchdringen und große Veränderungen mit sich bringen wird. In der KI-Technologie liegen riesige Chancen für die Bewältigung großer Herausforderungen wie die Heilung von Krankheiten, die Ermöglichung ganz neuer Formen von Mobilität und die Verbesserung unserer Sicherheit. Kein anderer Bereich bietet für unsere Wirtschaft in den nächsten Jahren ein solches Wachstumspotenzial wie die KI. Aber es gibt gleichzeitig auch keinen Bereich, der in den nächsten Jahren so grundlegende Fragen aufwerfen wird. Deshalb halten wir es für besonders wichtig, dass eine intensive und fundierte Auseinandersetzung mit KI stattfindet. Mit der Einladung von Wissenschaftlern, Theologen, Unternehmern, Verbänden und Sozialpartnern haben wir bei der Zusammensetzung der Enquete-Kommission besonders darauf geachtet, dass bei einem Thema von solcher Tragweite auch alle Teile der Gesellschaft vertreten sind. Als CDU/CSU wollen wir ganz klar die Chancen in den Mittelpunkt stellen, die sich mit KI für unsere Gesellschaft und für Deutschland als Wirtschaftsstandort ergeben. Gleichzeitig werden wir besonders darauf achten, dass dies gut überlegt und immer im Einklang mit unserem gesellschaftlichen und kulturellen Wertefundament geschieht. Die Stärken, über die wir in Deutschland verfügen, wollen wir im Bereich KI voll einbringen und so die weltweite Entwicklung aktiv und kraftvoll mitgestalten. Das 'Gestalten' muss dabei im Vordergrund stehen, denn wir wollen nicht Objekt der Entwicklungen sein, sondern Akteure."

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Quelle:
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
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Internet: www.cducsu.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. September 2018

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