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ARBEIT/1287: Lohnraub ist kein Kavaliersdelikt


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 21. März 2013

Lohnraub ist kein Kavaliersdelikt



"Mit 22 Prozent Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern steht die Bundesrepublik an drittletzter Stelle im Vergleich aller 27 EU-Staaten. Dieser Lohnraub ist kein Kavaliersdelikt, sondern Folge einer falschen Politik", so Cornelia Möhring, 1. Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, zum Equal Pay Day. Möhring weiter:

"Monat für Monat bekommt eine Großhandelskauffrau 564 Euro weniger als ihr männlicher Kollege. Nach 40 Berufsjahren sind das knapp 271.000 Euro. Bei Köchinnen summiert sich die monatliche Differenz von 210 Euro noch immer auf 100.000 Euro im Laufe eines Lebens. Einer Ärztin gehen in 35 Jahren 441.000 Euro verloren. Die Folge dieser Ungerechtigkeit: Die Durchschnittsrente bei Frauen liegt bei 645 Euro. Männer bekommen 1595 Euro.

'Frauentypische' Arbeit wird noch immer schlechter bezahlt. Die 'gläserne Decke', die Frauen häufig Leitungs- und Führungsfunktionen versperrt, potenziert den Lohnraub innerhalb der Branchen. Der von den Bundesregierungen im vergangenen Jahrzehnt geförderte Niedriglohnsektor hat die Entgeltungleichheit weiter verschärft. Die LINKE fordert endlich Taten. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit und Einführung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns sind nur der Anfang. Subventionstopp für Mini- und Minijobs und ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft müssen folgen. Ebenso wie eine Frauenquoten in Führungspositionen."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 21. März 2013
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. März 2013