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AUSSEN/1139: Antiterrorkampf im Nahen Osten - US-Strategie hilflos und falsch


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 11. September 2014

Stefan Liebich: US-Strategie hilflos und falsch



"Wenn der Weltfrieden bedroht ist, ist einzig und allein der UN-Sicherheitsrat in der Pflicht und keine fragwürdige Koalition der Willigen unter Führung der USA", erklärt Stefan Liebich, Obmann der Fraktion DIE LINKE im Auswärtigen Ausschuss, zur Ankündigung des amerikanischen Präsidenten Barack Obama, im Nahen Osten in einen neuen Antiterrorkampf zu ziehen. Liebich weiter:

"Die von Obama verkündete Strategie ist zugleich hilflos und falsch. Es ist nicht erkennbar, wie ein Kampf der säkularen syrischen Opposition, die gleichzeitig gegen Assad und den IS kämpfen soll und ihrerseits teilweise selbst mit anderen islamistischen Gruppierungen wie Al-Nusra verbunden ist, erfolgreich sein kann. Wenn es Obama nicht einmal gelingt, den anhaltenden Zustrom von Geld und Kämpfern aus US-Partnerländern wie Saudi-Arabien und der Türkei zu stoppen, ist ein Scheitern vorprogrammiert. Bei einer solch verfehlten Strategie ist der Plan nach einem direkten Eingreifen der Bundeswehr in Syrien und Irak völlig realitätsfern und weder eine sinnvolle noch eine nachhaltige Option. Die Zeiten von Koalitionen der Willigen sind vorbei."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 11. September 2014
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. September 2014