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BILDUNG/651: Studiengebühren sind unsozial und ungerecht


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 25. Januar 2012

Studiengebühren sind unsozial und ungerecht


"Studiengebühren sind unsozial und verschärfen die soziale Selektivität im Bildungssystem. Dass dies von der Regierung immer noch ignoriert werden, ist skandalös", so Nicole Gohlke anlässlich des Fachgespräches über die Auswirkung von Studiengebühren auf die Studienbereitschaft, das heute im Bildungsausschuss stattgefunden hat. Dabei hat die Mehrheit der Sachverständigen eine abschreckende Wirkung von Studiengebühren auf Studieninteressierte bestätigt. Die Studie des Hochschulinformationssystems (HIS) hat klar belegt, dass vor allem Frauen und Studienberechtigte aus nichtakademischen Elternhäusern aufgrund von Studiengebühren auf ein Studium verzichten. Die hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Derzeit müssen 66 Prozent der Studierenden neben ihrem Studium arbeiten um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Der durchschnittliche BAföG-Satz beträgt 436 Euro.

Angesichts dieser Zahlen ist es logisch, dass jede zusätzliche finanzielle Belastung von der Aufnahme eines Studiums abschreckt. Studiengebühren kosten einen Studierenden bis zu 1000 Euro zusätzlich im Jahr, dies ist vor allem für Studierende aus Familien mit geringem Einkommen nicht einfach so bezahlbar. Wer diese Effekte immer noch verleugnet, ist weltfremd.

Daher fordert DIE LINKE die sofortige Abschaffung aller Studiengebühren. Die Gebührenländer Niedersachsen und Bayern sollten auch endlich registrieren, dass Studiengebühren ein Auslaufmodell sind."


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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 25. Januar 2012
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Januar 2012