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BILDUNG/679: Zehn Jahre Bachelor - zehn Jahre Bildungsproteste


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 14. August 2012

Zehn Jahre Bachelor - zehn Jahre Bildungsproteste



"Zehn Jahre Bachelor sind keine Erfolgsgeschichte, sondern vor allem eine Geschichte von zehn Jahren wütender Bildungsproteste", erklärt Nicole Gohlke, hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die Verankerung des Bachelors als Regelabschluss durch die am 15. August 2002 in Kraft getretene Hochschulrahmengesetznovelle. Gohlke weiter:

"Mit dem Bachelor sollte das Studium kürzer, schneller und vor allem billiger werden. Dabei kam als erstes die Studienqualität unter die Räder. Im Studierendensurvey des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erhält der Bachelor bis heute schlechtere Noten als die traditionellen Studiengänge. Für ein intensives, kritisches Studium ist kaum noch Platz. Stattdessen muss von früh bis spät gebüffelt und auswendig gelernt werden.

Die Studierenden haben sich dagegen von Anfang an gewehrt: Seit der Einführung des Bachelors haben die deutschen Hochschulen die größte Protestwelle seit 1968 erlebt. Die Bildungsstreikbewegung erlebte 2009 einen vorläufigen Höhepunkt, als rund 250.000 junge Menschen auf die Straße gingen. Die Proteste sind bis heute nicht abgebrochen - mit Recht, denn die Studienbedingungen haben sich seit 2002 nicht verbessert, sondern verschlechtert."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 14. August 2012
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. August 2012