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GESUNDHEIT/684: Nur Flickschusterei statt notwendiger Reformen


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 28. August 2012

Nur Flickschusterei statt notwendiger Reformen



"Bahr will alles weitgehend beim Alten lassen und nur kleine Korrekturen im bestehenden System vornehmen. Es ist zu bezweifeln, dass auf diese Weise das verlorengegangene Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger wiederhergestellt werden kann", mahnt Kathrin Vogler, stellvertretende Vorsitzende im Gesundheitsausschuss des Bundestages, im Vorfeld des Treffens von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) mit den Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen zu den Konsequenzen aus dem Organspende-Skandal. Vogler weiter:

"Besonders empörend ist es, dass Bahr zunächst die bisherigen Akteure des Transplantationsverfahrens einlädt, sich mit ihnen auf ein Maßnahmenbündel einigt und sich danach erst mit den Vertretern der Legislative trifft.

Wer genau die Organisationen und Verbände, unter deren Regie bislang schon die Organspende und auch die Skandale liefen, mit der Ausarbeitung von Lösungen betraut, braucht sich nicht zu wundern, dass keine wirklich durchdringenden Reformen herauskommen. Eine solche Flickschusterei aber wird den Herausforderungen und den Erwartungen Tausender, die dringend ein Spenderorgan brauchen, nicht gerecht. Was wir brauchen ist Vertrauen und absolute Transparenz. Sämtliche Regelungen zum Transplantationsverfahren, von der Organvergabe bis hin zum Kontrollsystem, gehören auf den Prüfstand.

Der Bundestag und dessen Ausschuss für Gesundheit sind jetzt in der Pflicht. Wir dürfen es uns nicht nehmen lassen, sämtliche Regelungen zur Organtransplantation zu überprüfen und dann die notwendigen gesetzlichen Änderungen vorzunehmen."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 28. August 2012
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. August 2012