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GESUNDHEIT/797: Mythos Ärztemangel


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 14. April 2014

Birgit Wöllert: Mythos Ärztemangel



"Wir haben keinen Ärztemangel, sondern einen Mangel an politischem Gestaltungswillen", kommentiert Birgit Wöllert, Obfrau der Fraktion DIE LINKE im Gesundheitsausschuss im Bundestag, die aktuellen Zahlen der Bundesärztekammer. Wöllert weiter:

"Die Politik hat es bislang nicht geschafft, die Ärztinnen und Ärzte dorthin zu bringen, wo sie gebraucht werden. Da nach wie vor die Zahl der Privatversicherten maßgeblich die Versorgungsdichte bestimmt, nutzen alle 'Bonbons' für Landärztinnen und -ärzte wenig. Wer Unterversorgung wirksam bekämpfen will, muss die gleichzeitig bestehende Überversorgung angehen.

Es ist höchste Zeit, die Zeitbombe insbesondere bei der hausärztlichen Versorgung zu entschärfen. Gerade junge Ärztinnen und Ärzte wollen familiengerechte und flexible Arbeitsbedingungen statt eine 24-Stunden-Bereitschaft. DIE LINKE fordert mehr poliklinische Strukturen und regionale Versorgungskonzepte.

Die wachsende Zahl an zugewanderten Ärztinnen und Ärzten, trägt zur Lösung des Problems praktisch nicht bei. Wie die aktuelle Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion belegt, suchen fast alle einwandernden Ärztinnen und Ärzte ein Anstellungsverhältnis in Kliniken. Sie stehen damit der ambulanten Versorgung kaum zur Verfügung."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 14. April 2014
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. April 2014