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GESUNDHEIT/825: Arzneimittelnutzenbewertung ist unentbehrlich


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 20. August 2014

Kathrin Vogler: Arzneimittelnutzenbewertung ist unentbehrlich



"Die Nutzenbewertung von Arzneimitteln des Bestandsmarkts ist kein Luxus, sondern unentbehrlich für die Therapiesicherheit. Ihre Abschaffung hat auch ein großes Loch in das Fundament der Nutzenbewertung neuer Arzneimittel gerissen. Dadurch kann die Pharmaindustrie ihre Mondpreise fortschreiben", erklärt Kathrin Vogler, Sprecherin für Arzneimittelpolitik und Patientenrechte der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die Vorstellung des Bestandsmarktreports der Techniker Krankenkasse. "Dass Schwarz-Rot ein Pharmagesetz von FDP-Minister Rösler entschärft, ist doch ein Treppenwitz und zeigt, was gesundheitspolitisch von dieser Koalition zu halten ist. Die pharmafreundliche Politik der Koalition wird die Versicherten teuer zu stehen kommen." Kathrin Vogler weiter:

"Nach wie vor werden überteuerte Scheininnovationen mit viel Marketing in den Markt gedrückt. Der Bestandsmarktreport zeigt überdeutlich, dass viele der patentgeschützten Arzneimittel keinen therapeutischen Fortschritt im Vergleich zu erprobten und preisgünstigen Arzneimittel bringen. Die rechtlichen Gründe für die Abschaffung des Bestandsmarktsaufrufs sind vorgeschoben. Ich bin mir sicher, dass es Wege gibt, die Nutzenbewertung älterer Arzneimittel rechtssicher und praxisgerecht auszugestalten, wenn es nur politisch gewollt ist. Da auch die Kosten-Nutzen-Bewertung de facto beerdigt wurde, bleibt der hochgelobte Paradigmenwechsel nach dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) halbherzig."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 20. August 2014
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. August 2014