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SOZIALES/2725: Drohender Notstand bei häuslicher Pflege ist Resultat jahrelanger Ignoranz


Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag vom 24. März 2020

Drohender Notstand bei häuslicher Pflege ist Resultat jahrelanger Ignoranz


"Der drohende Notstand in der häuslichen Pflege verweist auf lange vor der Coronakrise bekannte, aber wissentlich ignorierte Probleme. Diese Probleme verschärfen sich nun, da Pflegekräfte aus Osteuropa fehlen", erklärt Pia Zimmermann. Die Sprecherin für Pflegepolitik der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Um die Kosten der gesetzlichen Pflegeversicherung möglichst niedrig zu halten, wurden alle Schritte unterlassen, die Situation der Menschen mit Pflegebedarf, ihrer pflegenden Angehörigen sowie der in aller Regel unter schwierigen Bedingungen illegalisiert arbeitenden Pflegerinnen aus anderen Ländern zu verbessern oder die Sachlage auch nur ansatzweise öffentlich transparent darzustellen.

Diese Probleme müssen endlich angegangen werden. Es sind Bedingungen zu schaffen, unter denen sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sowohl für die Menschen mit Pflegebedarf als auch die Pflegekräfte attraktiv und auskömmlich sind. Dazu sind die finanziellen Leistungen der Pflegeversicherung entsprechend anzuheben. Außerdem darf es nicht sein, dass private Vermittlungsagenturen durch diese Not schnelles Geld machen. Die Vermittlung muss in die Hand der Bundesagentur für Arbeit gelegt werden. So können wir die Arbeitsplätze zügig legalisieren und die Bedingungen verbessern, so dass auch in der jetzigen Situation Menschen mit Pflegebedarf versorgt werden können."

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Quelle:
Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag
vom 24. März 2020
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. März 2020

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