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EUROPA/1693: Schuldig macht sich nicht, wer Leben rettet


DIE LINKE - Pressemitteilung vom 20. März 2019

Schuldig macht sich nicht, wer Leben rettet


Zur Beschlagnahmung des Seenotrettungsschiffes 'Mare Jonio' sagte Katja Kipping, Vorsitzende der Partei DIE LINKE:

Schuldig macht sich nicht, wer Leben rettet, sondern wer Retterinnen und Retter behindert. Der Kapitän der Mare Jonio und alle anderen, die mit ähnlich absurden Vorwürfen festgehalten werden, müssen umgehend freigelassen werden. Die EU-Regierungen müssen sämtliche festgehaltenen Rettungsschiffe frei geben. Die EU ist moralisch verpflichtet, selbst ein ziviles Seenotrettungsprogramm aufzulegen. Die Bundesregierung paktiert mit dem libyschen Regime, das Menschen foltert. Damit werden zivile Seenotretterinnen und Retter zu Kriminellen gestempelt, dabei sind sie es, die Europas Seele auf See verteidigen.

Der italienische Senat stimmt heute darüber ab, die Immunität des verantwortlichen italienischen Innenministers Salvini aufzuheben. Wer wie Salvini seine nationalistische Hetze zum politischen Programm macht, begeht Straftaten: Die geretteten Menschen an Bord des Schiffs 'Diciotti' nicht an Land zu lassen, ist Freiheitsberaubung. Es wäre gut, wenn endlich die wirklichen Verbrecher vor Gericht stehen würden. Und ich freue mich, dass die Geretteten durch den Mut der Retter diesmal sofort an Land gebracht werden konnten, statt wie so oft als Opfer wochenlangen Tauziehens auf See ausharren zu müssen.

Meine Solidarität gehört der Crew der Mare Jonio, die ich umgehend nach ihrer Festsetzung kontaktiert habe. Ihre Botschaft geht an Bundeskanzlerin Merkel, an Bundesaußenminister Heiko Maas und an alle Regierenden der EU:

"We are very happy for the 49 people now safe in Italy, Europe. Free the Mare Jonio! Free the ship which is saving lives at sea! Smash nationalist racist regime in Italy! Our Europe is at sea!"

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Quelle:
Partei DIE LINKE - Pressemitteilung vom 20. März 2019
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. März 2019

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