Schattenblick →INFOPOOL →PARLAMENT → DIE LINKE

EUROPA/989: EU-Haushalt ist defizitär und rechtswidrig


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 8. Februar 2013

EU-Haushalt ist defizitär und rechtswidrig



"Dieser Gipfelkompromiss zum nächsten EU-Haushalt ist in mehrfacher Hinsicht unseriös. Die Einigung auf einen realen Etat in Höhe von 908 Milliarden Euro bei Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von 960 Milliarden Euro bedeutet, dass der kommende EU-Haushalt defizitär und damit rechtswidrig ist", so Diether Dehm, europapolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, zur Einigung der 27 EU-Staaten über den Finanzrahmen der Jahre 2014 bis 2020 zum Abschluss des EU-Gipfels. Dehm weiter:

"Entweder hat sich die schwäbische Hausfrau Angela Merkel verrechnet oder sie will Europa noch tiefer in die Krise sparen, um dann weitere neoliberale Reformen durchsetzen zu können. Mit diesem stark gekürzten Budgetrahmen stehen keine Mittel mehr zur Verfügung, um auf EU-Ebene eine antizyklische Fiskalpolitik zur Bewältigung der Krise zu gestalten.

Großbritannien und Deutschland wollen offenbar in ganz Europa durchsetzen, was sie im eigenen Land zu Gunsten des Kapitals erfolgreich praktiziert haben: Lohnverzicht, Anhebung des Rentenalters und Hartz IV. Der Preis dafür sind Millionen prekär Beschäftigter und Altersarmut. Das aber kratzt ja die Märkte nicht."

*

Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 8. Februar 2013
Deutscher Bundestag
Fraktion DIE LINKE.
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: 030/227 52800, Telefax: 030/227 56801
E-Mail: pressesprecher@linksfraktion.de
Internet: www.linksfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Februar 2013