Schattenblick →INFOPOOL →PARLAMENT → DIE LINKE

INNEN/3518: "NSU" wird beklagt, Erinnern behindert


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 25. April 2012

"NSU" wird beklagt, Erinnern behindert



Dem "Zug der Erinnerung" droht das finanzielle Aus. Dazu erklärt Petra Pau, Mitglied im Vorstand der Fraktion DIE LINKE und im Innenausschuss:

"Der 'Zug der Erinnerung' weist anschaulich nach, dass Hitler kein Einzeltäter war, und dass die Nazis verlässliche Helfer hatten: bei der Reichsbahn, bei der IG Farben und bei viele anderen Konzernen. Und, dass Profit im Kalkül war.

Der 'Zug der Erinnerung' ist ein zivilgesellschaftliches Erinnern. Der Bahn-AG war sie schon öfter - oder immer? - ein Dorn im Auge. Noch ist die Bahn-AG Bundeseigentum. Es geht also um Entscheidungen der Bundesregierung.

Wenn die Bahn-AG nun dem 'Zug der Erinnerung' mit finanzieller Über-Forderung droht, dann ist die erste Protest-Adresse Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer (CSU). Und die schwarz-gelbe Bundesregierung.

Es ist schizophren: Das Versagen bei der aktuellen Nazi-Mordserie wird wortreich beklagt. Zugleich wird exemplarisches Erinnern an das historische Versagen in der NS-Zeit und an den Holocaust behindert."

*

Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 25. April 2012
Deutscher Bundestag
Fraktion DIE LINKE.
Platz der Republik 1
11011‍ ‍Berlin
Telefon: 030/227 52800; Telefax: 030/227 56801
E-Mail: pressesprecher@linksfraktion.de
Internet: www.linksfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. April 2012