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INNEN/3706: Fußballfans werden zu Versuchskaninchen


DIE LINKE - Presseerklärung vom 12. Dezember 2012

Fußballfans werden zu Versuchskaninchen



Heute hat die DFL-Versammlung mit großer Mehrheit das Sicherheitskonzept beschlossen, gegen das tausende Fans in den letzten Wochen protestiert hatten. Neben der Ablehnung des Konzeptinhaltes kritisierten sie vor allem die mangelnde Einbindung der Fans in die Erarbeitung des Papiers. Zu dem Beschluss erklären Katharina Dahme und Harald Schindel, Mitglieder des Parteivorstands der LINKEN:

Mit diesem Ergebnis war trotz des Widerstandes der Fans und weniger Vereine zu rechnen. Es ist trotzdem enttäuschend und ein Schlag ins Gesicht der engagierten Fans, die immer wieder Gesprächsbereitschaft signalisiert haben. Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, dass die Straftaten im Fußballstadion mit zunehmender Polizeipräsenz und Überwachung nicht abgenommen haben, im Gegenteil. Lösungen für bestehende Probleme muss man mit den Fans finden, nicht gegen sie. Dieses sogenannte Sicherheitskonzept wird die Situation voraussichtlich noch verschärfen. Zumal die Fußballfans wie so oft die Versuchskaninchen der Gesellschaft sein werden. Mangelnde Transparenz und fehlende Einbindung der Betroffenen sind in der Politik bereits gängig. Mit der stärkeren Überwachung und Kontrolle beginnt man nun bei den angeblich gefährlichen Fußballfans, bald dürfte diese Repression auf weitere Bevölkerungsgruppen ausgweitet werden.

Für die Zukunft fordert DIE LINKE die Einbindung der Fans in die Gespräche von Anfang an. Diese muss aber auch gewollt sein, das heißt, Anregungen aus der Fanszene müssen Eingang in die Konzepte finden und dürfen nicht nur aus Alibizwecken erhört werden.

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Quelle:
Partei DIE LINKE - Pressemitteilung vom 12. Dezember 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Dezember 2012