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UMWELT/500: Hendricks Showveranstaltung in der Asse


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 4. März 2014

Hubertus Zdebel: Hendricks Showveranstaltung in der Asse



"Wenn es beim Besuch der Umweltministerin nicht bei einer reinen Showveranstaltung bleiben soll, bedarf es einer unmissverständlichen Aussage, dass die Räumung des Endlagers beschleunigt werden muss", so Hubertus Zdebel, Sprecher der Fraktion DIE LINKE für den Atomausstieg, anlässlich des Besuchs der Bundesumweltministerin Barbara Hendricks im ehemaligen Salzbergwerk im Landkreis Wolfenbüttel. Zdebel weiter:

"Wie der Umgang mit dem Endlagersuchgesetz für hochradioaktiven Atommüll zeigt, sind eine umfassende gesellschaftliche Atommülldebatte und die Aufarbeitung der Fehler der Vergangenheit notwendiger denn je. In einer ganz großen Koalition von Union, SPD und Grünen, mit Ausnahme der LINKEN, wurde stattdessen das Endlagersuchgesetz durch den Bundestag gepeitscht und die Grundzüge einer angeblich neuen Endlagersuche festgeschrieben.

Doch selbst bei den leicht- und mittelradioaktiven Strahlenabfällen funktioniert die Sache nicht so richtig. In der Asse rosten 126 000 Fässer atomarer Müll vor sich hin während das Bergwerk einzustürzen droht. Ein Langzeitsicherheitsnachweis für den Verbleib des Mülls im Berg liegt nicht vor. Die Rückholung der Fässer ist die einzige Option, diesen gefährlichen Zustand in der Asse zu beenden. Eine wissenschaftliche Aufarbeitung der Fehler in der Asse hat bisher kaum stattgefunden. Die Suche nach einem so genannten Endlager ist eine Kette von Pannen, Schönfärbereien und Katastrophen. Das zeigt die absaufende Asse besonders eindrucksvoll. Es besteht wahrhaftig dringender Handlungsbedarf. Zunächst einmal wäre sicher zu stellen, dass kein Atommüll mehr produziert wird. Das Atomprogramm ist mitnichten beendet. Bundesdeutsche Atomanlagen sind immer noch in Betrieb und produzieren weiterhin riesige Mengen Atommüll."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 4. März 2014
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. März 2014