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UMWELT/564: Druck machen für den Klimaschutz


DIE LINKE - Presseerklärung vom 27. November 2015

Druck machen für den Klimaschutz


Im Vorfeld der am Montag beginnenden Klimakonferenz in Paris demonstrieren am kommenden Sonntag, 29. November 2015, weltweit Menschen im Rahmen des "Global Climate March". DIE LINKE ruft zur Teilnahme in Berlin auf, um auch in Deutschland Druck aufzubauen, für verbindliche Verhandlungsergebnisse in Paris. Dazu erklärt Johanna Scheringer-Wright (MdL, Thüringen), Mitglied des Parteivorstandes der Partei DIE LINKE:

Die 21. Klimakonferenz zielt zum ersten Mal darauf ab, das Ziel, die globale Erwärmung unter 2 Grad Celsius zu halten als ein rechtlich verbindliches, allgemeines Abkommen abzuschließen. Diese verbindliche Festlegung wäre das späte, aber folgerichtige Nachfolgeabkommen zum Kyoto-Protokoll zur Eindämmung der Treibhausgasemissionen.

Jedoch müssten dazu auch verbindliche Maßnahmen zur Zielerreichung vereinbart werden. Dies bedeutet, dass z.B. eine Festlegung getroffen werden muss über die CO2-Mengen, die ein Land in Zukunft noch ausstoßen darf. Dazu ist unter anderem zu klären, welchem Staat bestimmte Emissionen überhaupt zuzurechnen sind und wie diese Emissionen dann kontrolliert w erden sollen. Hier gehen die Meinungen immer noch weit auseinander, zum Beispiel wird kontrovers diskutiert, ob die Emissionen bei der Erstellung von Gütern den produzierenden Ländern oder den konsumierenden Ländern zugeordnet werden sollen. Auch bei anderen Aspekten liegen die Meinungen noch weit auseinander. Dabei wird der dringende Handlungsbedarf immer deutlicher. Denn das Klimaziel ist in Gefahr, und kaum mehr zu schaffen.

Es kommt darauf an, die Erwärmung so niedrig wie möglich zu halten und möglichst nahe an dem 2-Grad-Ziel zu bleiben. Das Jahr 2015 war im Durchschnitt bislang 1,02 Grad wärmer als die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Klimaerwärmung hat also schon jetzt eine bedeutende symbolische Schwelle erreicht. Nach derzeitigem Wissensstand bewegen wir u ns auf eine viel dramatischere Erwärmung von 3 bis 4 Grad Celsius bis Ende des Jahrhunderts zu. Die Lage ist dramatisch.

Schon bei der Erreichung des 2-Grad-Zieles wären weltweit 130 Millionen Menschen vom Anstieg der Meeresspiegel betroffen. Bei jedem weiteren Anstieg werden mehr Menschen betroffen sein, ganz zu schweigen von weiteren Auswirkungen durch den Klimawandel, wie Dürren, Wirbelstürmen und der Verschiebung von Klimazonen. Diese Auswirkungen würden die gesamte Staatengemeinschaft auf der Welt durcheinanderbringen.

Es ist also dringend notwendig, Druck aufzubauen, um endlich wirksame Maßnahmen gegen die Treibhausemissionen durchzusetzen und gleichzeitig Maßnahmen zu vereinbaren, wie die Anpassung an den schon jetzt stattfindenden Klimawandel gelingen kann und Klimaflüchtlingen geholfen werden kann.

Berlin, 27. November 2015

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Quelle:
Partei DIE LINKE - Pressemitteilung vom 27. November 2015
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Dezember 2015

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