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UMWELT/676: Tierschutz - Tierversuche beenden


Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag vom 24. April 2019

Tierversuche beenden


"Derzeit fließt mehr Steuergeld in unzuverlässige Tierversuche als in die Weiterentwicklung tierfreier Forschungsmethoden. Das muss sich dringend ändern", so Amira Mohamed Ali, tierschutzpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des Internationalen Tags gegen Tierversuche am 24. April. Mohamed Ali weiter:

"Jährlich sterben Millionen Tiere, gleichzeitig müssen aber über 90 Prozent der Medikamente, die sich im Tierversuch als wirksam erwiesen haben, wieder aus dem Verkehr gezogen werden, weil sie beim Menschen Nebenwirkungen zeigen. Der menschliche Organismus unterscheidet sich erheblich von dem einer Maus. Die Aussagekraft des Tierversuchs ist so gering, dass es absoluter Wahnsinn ist, in diese Forschung so viel Steuergeld zu stecken.

Dabei könnte bereits heute bei vielen Versuchen auf Tiere verzichtet werden. Mit winzigen künstlichen Organen aus menschlichen Zellen sind Tests zuverlässiger und völlig schmerzfrei. Meine Anfrage an die Bundesregierung ergab jedoch, dass konventionelle Tierversuche derzeit stärker gefördert werden als die tierfreien Technologien.

DIE LINKE setzt sich im Bundestag für eine Gesamtstrategie zum Ausstieg aus allen Tierversuchen ein. Wir wollen ein Zieldatum, an dem Schluss ist mit Tierversuchen. Die Niederlande haben hier mit dem Jahr 2025 den Maßstab gesetzt.

Der stufenweise Ausstieg aus Tierversuchen muss jetzt beginnen. Durch eine Änderung des Tierschutzgesetzes will DIE LINKE bereits heute Tierversuche, die mit starken und nicht zu lindernden Schmerzen verbunden sind, untersagen. DIE LINKE will außerdem ein Register einführen, in dem alle Tierversuche erfasst und rückwirkend nach Erfolg bewertet werden."

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Quelle:
Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag
vom 24. April 2019
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. April 2019

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