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UMWELT/707: Merkel ignoriert Weckruf der Klima-Wissenschaft


Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag vom 25. September 2019

Merkel ignoriert Weckruf der Klima-Wissenschaft


"Jetzt haben es die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des UN-Weltklimarates nochmals mit dramatischen Daten belegt: Die Meere der Welt steigen ungebremst an, bei einer beschleunigten Eisschmelze der Arktis durch den Klimawandel kann der Meeresspiegel auf lange Sicht sogar mehrere Meter steigen. Schon jetzt sind Millionen von Menschen in den Küstenregionen dieser Erde vom heranrückenden Wasser in ihrem Überleben bedroht. Die Bundesregierung muss endlich der Wissenschaft folgen, statt weiter auf klimablinden Machterhalt und stumpfes Weiter-so zu setzen", erklärt Lorenz Gösta Beutin, energie- und klimapolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, zum Bericht des UN-Weltklimarats IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change). Beutin weiter:

"Merkel schlägt diese Erkenntnisse der Klimawissenschaft weiter in den Wind. Das Klimapaket der Bundesregierung ist noch nicht einmal ausgeliefert und schon ist klar, dass es das wissenschaftlich Notwendige völlig ignoriert. Nur eine sofortige und drastische CO2-Reduktion kann schwerwiegende Konsequenzen für Mensch und Umwelt mit Sicherheit abwenden. Dafür muss die eigene historische Verantwortung wahrgenommen werden: Nur die USA, China und Russland haben seit Beginn der Industrialisierung mehr CO2 in die Luft gepustet als Deutschland.

Die Maßnahmen des 'Klimaschutzprogramms 2030' können die bestehende Klimaschutzlücke für 2030 nur zur Hälfte schließen. Dabei sind die nationalen Klimaschutzziele Deutschlands schon viel zu gering, um einen fairen Beitrag zur Erfüllung des Pariser Klimaschutzabkommens zu leisten. Wir fordern als Sofort-Klimaschutzmaßnahme die sofortige Abschaltung der 20 schmutzigsten Kohlekraftwerke in Deutschland und eine Verschärfung der nationalen Klimaziele im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen."

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Quelle:
Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag
vom 25. September 2019
Deutscher Bundestag
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Internet: www.linksfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. September 2019

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