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WIRTSCHAFT/1366: Schlecker-Beschäftigte unterstützen, Einzelhandel stärken


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 24. Januar 2012

Schlecker-Beschäftigte unterstützen, Einzelhandel stärken


"Die Schlecker-Beschäftigten haben unsere uneingeschränkte Solidarität. Alle Energie muss jetzt darauf verwendet werden, die Arbeitsplätze und die tariflichen Standards zu sichern. Der Unternehmenseigner und Milliardär Anton Schlecker ist dafür mit seinem gesamten Vermögen in die Pflicht zu nehmen. Entscheidend ist, dass die Gewerkschaft und die Beschäftigten verbindlich in das Insolvenzverfahren einbezogen werden", erklärt Sabine Zimmermann zur Beantragung eines Insolvenzverfahrens durch die Drogeriekette Schlecker. Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Dass zwei Jahre nach dem Warenhaus Karstadt nun das Unternehmen Schlecker Insolvenz beantragt hat, zeigt, wie schwierig die Lage im Einzelhandel ist. Seit Jahren stagnieren die Umsätze, weil die Reallöhne in Deutschland sinken und viele Menschen ihre Ausgaben für Waren des täglichen Bedarfs immer mehr einschränken müssen. Infolgedessen herrscht in der Branche ein ungezügelter Verdrängungswettbewerb, der auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird.

Hier ist die Politik gefordert, gegenzusteuern und die Nachfrage zu stärken. Höhere Löhne, Renten und Sozialleistungen können die Binnennachfrage ankurbeln. Allein die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns von zehn Euro in der Stunde würde eine zusätzliche Nachfrage von 26 Milliarden Euro schaffen. Darüber hinaus muss der Staat dem ungezügelten Wettbewerb im Einzelhandel Grenzen setzen."


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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 24. Januar 2012
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Januar 2012