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WIRTSCHAFT/1903: Rewe darf 16.000 Beschäftigte nicht in die Arbeitslosigkeit schicken


Presseerklärung - DIE LINKE. im Bundestag vom 22. September 2016

Rewe darf 16.000 Beschäftigte nicht in die Arbeitslosigkeit schicken


"Ich fordere die Unternehmensleitung von Rewe auf, ihre Klage gegen die Übernahme von Tengelmann durch Edeka zurückzuziehen. Nur so können die Zerschlagung von Tengelmann und die Vernichtung von bis zu 16.000 Arbeitsplätzen verhindert werden. Rewe muss wissen, dass es das eigene Ansehen in der Öffentlichkeit schwer beschädigt, wenn man im Konkurrenzkampf die Vernichtung von bis zu 16.000 Beschäftigten billigend in Kauf nimmt", erklärt Michael Schlecht, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. Schlecht weiter:

"Tengelmann schreibt seit mehr als zehn Jahren massive Verluste, die sich inzwischen auf mehr als 500 Millionen Euro belaufen. Die Eigentümer sind deshalb übereingekommen die Supermarktkette an Edeka zu verkaufen. Das Kartellamt hat dies untersagt, Wirtschaftsminister Gabriel hat den Weg für die Übernahmen jedoch mit einer Ministererlaubnis frei gemacht. Die Auflagen sehen vor, dass Edeka mit der Gewerkschaft Verdi in Tarifverträgen die Zukunft der 16.000 Beschäftigten für bis zu sieben Jahren absichert. Dies ist unter den gegebenen Umständen der beste Weg für die Belegschaft.

Die Tarifverträge sind mittlerweile abgeschlossen, die Übernahmen könnte vollzogen werden. Rewe hat jedoch gegen die Ministererlaubnis geklagt, und das Oberlandesgericht Düsseldorf hat in einer Vorentscheidung den Vollzug der Ministererlaubnis blockiert. Tengelmann schreibt weiterhin massive Verluste und plant, die Supermarktkette zu zerschlagen bzw. zu liquidieren. Bis zu 16.000 Arbeitsplätze stehen zur Disposition. Dies kann nur noch abgewendet werden wenn Rewe die Klage zurückzieht und damit den Vollzug der Ministererlaubnis ermöglicht."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 22. September 2016
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. September 2016

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