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FINANZEN/1915: Wissing zum Beschluss der US-Notenbank


fdk - freie demokratische korrespondenz 101/2014 - 19. Februar 2014

WISSING zum Beschluss der US-Notenbank



Berlin. Zum Beschluss der US-Notenbank, wonach US-Töchter ausländischer Großbanken wie heimische Institute behandelt werden sollen, erklärt das FDP-Präsidiumsmitglied DR. VOLKER WISSING:

"Der Beschluss der US-Notenbank ist aus amerikanischer Sicht nachvollziehbar. Warum soll der amerikanische Steuerzahler Banken retten, deren Erträge vor allem dem Ausland zugute kommen? Die Entscheidung der FED kann ein Schritt sein, dass globale Finanzsystem insgesamt weniger krisenanfällig zu machen, wenn andere Nationen die US-Entscheidung nachvollziehen und im eigenen Land ähnliche Auflagen für die dort tätigen Finanzinstitute festlegen. So hätten die Auswirkungen der Finanzkrise deutlich abgemildert werden können, wenn US-Finanzkonzerne gezwungen gewesen wären, im Ausland für ihre dort tätigen Töchter einen eigenen Kapitalstock vorzuhalten, um deren Engagement abzusichern.

Die Bundesregierung sollte daher den Beschluss der FED aufgreifen und auf europäischer Ebene prüfen, inwieweit sich ähnliche Auflagen bezogen auf US-Finanzkonzerne in Europa durchsetzen lassen. Schließlich war das amerikanische Finanzsystem der Ausgangspunkt der Weltfinanzkrise. Es ist deshalb durchaus sinnvoll, darüber nachzudenken, wie Europa sich vor importierten Finanzkrisen schützen kann. Die US-Notenbank hat hier einen Lösungsvorschlag gemacht, den die Bundesregierung ernsthaft prüfen sollte."

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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Februar 2014