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FINANZEN/2105: Deutschland bei steuerlicher Gleichberechtigung von Frauen und Männern Entwicklungsland


fdk - freie demokratische korrespondenz 162/2016 - 13. April 2016

SUDING: Deutschland bei steuerlicher Gleichberechtigung von Frauen und Männern Entwicklungsland


Berlin. Zur OECD-Steuerstudie erklärt die stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende KATJA SUDING:

"Die Ergebnisse der OECD-Studie sind erschreckend, gleichwohl sind sie keine Überraschung. Deutschland ist bei der steuerlichen Gleichberechtigung von Frauen und Männern und der Gleichbehandlung von Kindern nach wie vor ein Entwicklungsland.

Die systematische Bevorzugung von Alleinverdienerehen durch unsere Steuergesetze behindert die Gleichberechtigung von Frauen und Männern. Steuerliche Anreize, die Frauen von einer vollen Erwerbstätigkeit abhalten, müssen abgemildert werden. Die Gleichberechtigung von Männern und Frauen bleibt andernfalls ein Lippenbekenntnis, mit verheerenden gesellschaftlichen Folgen, wie beispielsweise Altersarmut von Frauen.

Viele gesetzliche Regelungen passen nicht mehr in unsere Lebensrealität. Wir brauchen die volle steuerliche Gleichbehandlung von ehelichen und nicht ehelichen Kindern, etwa durch höhere Freibeträge oder weitere Instrumente von Verantwortungsgemeinschaften, wie es sie zum Beispiel in Frankreich gibt. Die Förderung des Kindeswohls ist ein grundsätzliches staatliches Interesse und darf nicht von der Art der Beziehung der Eltern abhängig sein."

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Quelle:
fdk - freie demokratische korrespondenz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. April 2016

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