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RECHT/725: Erreichen des Millenniumziels kein Grund zum Ausruhen


Presservice der Liberalen / F.D.P. Bundestagsfraktion - 21.03.2012

KOBER: Erreichen des Millenniumziels kein Grund zum Ausruhen


BERLIN. Zum Weltwassertag am 22. März erklärt der Menschenrechtsexperte der FDP-Bundestagsfraktion Pascal KOBER:

Es ist ein großartiger Erfolg, dass das Millenniumsziel der Halbierung der Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser bereits jetzt statt erst im Jahr 2015 erreicht wurde. Denn es zeigt, dass sich unser globaler Einsatz für das Menschenrecht auf existentielle Güter wie Wasser, Nahrung und eine Gesundheitsversorgung durchaus lohnt.

Der Weltwassertag erinnert uns jedoch daran, dass trotz dieses Erfolgs immer noch fast 900 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. 2,6 Milliarden Menschen, also mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung, haben keinen Zugang zu hygienischer Sanitärversorgung und jährlich erliegen mehr als 1,5 Millionen Menschen Krankheiten, die auf verunreinigtes Trinkwasser, mangelnde Sanitärversorgung oder unzureichende Hygiene zurückgehen.

Darum unterstützt die FDP-Bundestagsfraktion ausdrücklich, dass sich Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel für die Anerkennung und Verwirklichung des Menschenrechts auf Wasser und Sanitärversorgung einsetzt. Indem sich die Bundesregierung in ihrer Entwicklungszusammenarbeit für die Verfügbarkeit von Wasser, für seine Wiederaufbereitung und für einen schonenden Umgang mit dieser kostbaren Ressource einsetzt, sorgt sie dafür, dass in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara bis 2015 rund 30 Millionen Menschen Zugang zu Trinkwasser und Sanitärversorgung erhalten.

Wir werden uns weiterhin weltweit für dieses Menschenrecht engagieren, denn das Bevölkerungswachstum, der Klimawandel und die rasche Entwicklung der Schwellenländer stellen uns vor neue Herausforderungen. Diese Entwicklungen sorgen für einen höheren Wasserverbrauch insbesondere in der Futter- und Lebensmittelproduktion, bei der Stromerzeugung durch Kohle- und Gas und auch durch den Anbau von Biokraftstoffen. In der Folge steht zu befürchten, dass sich Wasserknappheit, Wasserverunreinigung und der für viele Menschen noch immer fehlende Zugang zu Wasser und Sanitäreinrichtungen in Zukunft verschärfen werden. In Kooperation mit unseren Partnern vor Ort werden wir uns diesen Problemen stellen und so der Verwirklichung des Menschenrechts auf Wasser und Sanitärversorgung schrittweise näher kommen.


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Quelle:
Presseservice der Liberalen
FDP-Bundestagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. März 2012