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BAYERN/2828: SPD fordert mit Dringlichkeitsantrag sofortige Aussetzung der Milchquotenaufstockung (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 23.05.2012

Absturz der Trinkmilchpreise: SPD fordert mit Dringlichkeitsantrag sofortige Aussetzung der Milchquotenaufstockung

Agarpolitische Sprecherin Noichl: Drastische Preissenkung des Einzelhandels sind die ersten Vorzeichen einer neuen Milchmarktkrise - Schnelles Handeln ist unbedingt erforderlich



Die BayernSPD-Landtagsfraktion fordert in einem Dringlichkeitsantrag angesichts des Absturzes der Milchpreise eine sofortige Aussetzung der Milchquotenaufstockung - der Erlaubnis an die Bauern, ein Prozent mehr Milch zu liefern, was die Preise drückt und insbesondere den kleineren Betrieben schadet. "Die drastische Preissenkung des Einzelhandels im Trinkmilchbereich sind die ersten Vorzeichen einer neuen Milchmarktkrise, wir müssen jetzt handeln", so die agrarpolitische Sprecherin Maria Noichl.

Lebensmitteldiscounter haben Preissenkungen von sechs Cent je Liter Trinkmilch sowie 14 Cent je Stück Butter durchgesetzt. Für die Agrarexpertin der BayernSPD-Landtagsfraktion sind diese Preisnachlässe Anzeichen der Gefahr einer neuen Milchmarktkrise: "Wir dürfen nicht zulassen, dass es dazu kommt. Die Landwirtschaft braucht unsere Unterstützung. Eine scheinbar billige Milchtüte führt zu einer Industrialisierung der Milchproduktion und steht somit unserer bäuerlichen Landwirtschaft entgegen", so Noichl. "Die Aufstockung führt zwangsweise zu einer Produktionsausweitung, die angesichts der jüngsten Preisentwicklung fatal wäre. Wir dürfen unsere Milchbauern nicht in die nächste Krise manövrieren."

Noichl: "Auch volkswirtschaftlich gesehen, ist die Erhöhung der Milchproduktion ohne entsprechende Absatzmöglichkeiten ein Wahnsinn. Wir können doch nicht zulassen, dass die private Lagerhaltung von Butter mit Beihilfen der EU einerseits subventioniert wird, andererseits weitet die gleiche Institution die Produktion aus."

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Mai 2012