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BAYERN/3011: Schulwegstress durch Anfahrtszeiten - SPD fordert Antwort der Staatsregierung (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 26.08.2012

Schulwegstress durch Anfahrtszeiten: SPD fordert Antwort der Staatsregierung

Strobl: Gesundheitliche Belastungen durch langes Pendeln bei Kindern noch gravierender als bei Erwachsenen?



Wie stark beeinflussen die oftmals langen Schulwege die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler in Bayern? Dieser Frage geht der Schnaittenbacher Abgeordnete der BayernSPD-Landtagsfraktion Reinhold Strobl jetzt in einer Anfrage an die Bayerische Staatsregierung nach. "Es ist erwiesen, dass Erwachsene, die täglich lange Anfahrtswege zur Arbeit zurücklegen müssen, durch die psychische Belastung häufiger krank werden", so Strobl. "Da liegt es auf der Hand, dass das Gleiche auch für unsere Schulkinder gilt, bei denen tägliche Fahrzeiten von drei Stunden keine Seltenheit sind."

Der Fehlzeiten-Report 2012, der vom Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) und der Universität Bielefeld kürzlich herausgegeben wurde, weist kritisch auf, dass die psychischen Belastungen von Pendlern ein zusätzliches Erkrankungsrisiko von 20 Prozent darstellen. "Durch die oft schon weiten Wege zu Grundschulen, der Schließung von wohnortnahen Hauptschulen und der Einführung der Mittelschulen sind nun neben den Gymnasiasten und Realschülern auch für diese Schülergruppen die täglichen Anfahrtswege deutlich länger geworden", stellt Strobl fest. "Sie stehen damit den Pendlerzeiten von Erwachsenen, wie in der Studie beschrieben, in nichts nach."

Strobl will nun von der Staatsregierung wissen, wie sie die langen Fahrzeiten unter diesem Aspekt sieht. "Es ist auf alle Fälle eine zusätzliche Belastung, die man entsprechend berücksichtigen sollte", so Strobl weiter. "Mich interessiert, um wie viel die Zahl der Fahrschüler gestiegen ist und wie weit sie jetzt durchschnittlich zur jeweiligen Schule fahren müssen. Ich denke, die gesundheitlichen Belastungen der langen Anfahrtswege sind gerade bei jungen Menschen als noch gravierender als bei den Erwachsenen einzustufen."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. August 2012