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BAYERN/3051: Donauabschnitt zwischen Straubing und Vilshofen muss staustufenfrei bleiben (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 25.09.2012

20 Jahre Rhein-Main-Donaukanal: Donauabschnitt zwischen Straubing und Vilshofen muss staustufenfrei bleiben!

Perlak: Erhaltung der Region als UNESCO-Naturerbe würde örtliche Wirtschaft mehr stärken



Anlässlich des 20. Jahrestags der Eröffnung des Rhein-Main-Donau-Kanals fordert der niederbayerische Landtagsabgeordnete Reinhold Perlak, die Donaulandschaft zwischen Straubing und Vilshofen durch ihre besondere Einzigartigkeit auf die UNESCO-Liste als Natur- und Kulturerbe zu setzen. Der umstrittene Ausbau an der Donau sei aus wirtschaftlicher und ökologischer Betrachtung eine nicht lohnende Investition, so der Straubinger Abgeordnete: "Die Donau ist eine Fluss- und Kulturlandschaft, die sich über Jahrmillionen aufgebaut hat. Das dilettantische Hickhack um den Ausbau beweist wieder einmal nur, dass die CSU-FDP-Regierung weder über die nötigen Informationen noch über eine angemessene Organsisation verfügt."

Obgleich die Bundesregierung 2002 einen staustufenfreien Ausbau beschlossen habe, sei die bayerische Staatsregierung auf ihr Staustufenmodell C280 fixiert, das in mehrer Hinsicht gegen gesetzliche Grundlagen verstoße: "Die Folge eines solchen Ausbaus wären die Zerstörung von 9000 Hektar europäischer Schutzgebiete und der Verstoß gegen Festlegungen des Bayerischen Landesamts für Umwelt, der EU-Wasserrahmen-Linie und der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinien", erklärt das Mitglied des Ausschusses für Kommunale Angelegenheiten. Perlak setze nun auf das Ergebnis der Monitorringgruppe aus Wissenschaftlern, Naturschützern und Wirtschaftsfachleuten, das bis Ende des Jahres erwartet werde: "Es ist erwiesenermaßen weder ein Geschenk an die Wirtschaft noch an den Straßenvekehr oder die Schiffahrt, wenn dieser unsinnige Ausbau kommt", so der SPD-Experte. "Kein Unternehmen dieser Welt würde diese Investition tätigen. Von einem Eintrag in die UNESCO-Liste jedoch würden unsere Heimat, die regionale Wirtschaft und der Naherholungstourismus nachhaltig profitieren!"

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. September 2012