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BAYERN/3222: Kinderbetreuungssituation - Kritik an Äußerungen der Ministerin (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 19.12.2012

Betreuungssituation: Äußerungen von Ministerin gegenüber Erzieherinnen und Erziehern sind grobe Unverschämtheit!

Sozialexperte Pfaffmann: Erst weist Frau Haderthauer die Verbesserungsvorschläge für das BayKiBiG zurück, dann beleidigt sie das hochengagierte Personal in den Kitas!



Der sozialpolitische Sprecher der BayernSPD-Landtagsfraktion Hans-Ulrich Pfaffmann ist angesichts der jüngsten Äußerungen von Sozialministerin Haderthauer zur Kinderbetreuungssituation in Bayern entsetzt über Bild von Betreuungseinrichtungen, dass die Ministerin offenbar habe und vermitteln wolle: "Es ist eine grobe Unverschämtheit, dass die Ministerin indirekt pauschal Kindesgefährdung vorwirft, wenn die Eltern 'gesellschaftlich gezwungen' seien, ihre Kinder in eine Betreuungseinrichtung zu geben", so Pfaffmann. "Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle Erzieherinnen und Erzieher, die trotz der schlechten Personalsituation in den Kitas hervorragende und engagierte Arbeit leisten!" Die mangelnde Personalausstattung zu beheben liege im Aufgabengebiet der Ministerin, die wiederholt die Verbesserungsvorschläge der Opposition für das Bayerische Kinderbildungs- und betreuungsgesetz (BayKiBiG) abgewiesen habe.

"Der Wahlkampf lässt grüßen: Die Ministerin schiebt jetzt die Schuld den Oberbürgermeistern in die Schuhe und damit indirekt dem SPD-Spitzenkandidaten Christian Ude", erklärt Pfaffmann. "Doch das entbehrt jeglicher Grundlage." Mehr als 10.000 neue Krippenplätze seien in München seit 2000 geschaffen worden, derzeit liege der Versorgungsgrad für Kinder von null bis drei Jahren bei 36 Prozent, bei den Ein- bis Dreijährigen sogar bei 51 Prozent.

"Anstatt immer mit dem Finger auf andere zu zeigen, muss Frau Haderthauer endlich ihre Hausaufgaben machen", erklärt der SPD-Sozialexperte. "Den Personalnotstand in den Kitas hat sie verschlafen. Jetzt hat ist ihr die glorreiche Idee gekommen, aus anderen Mangelberufen Personal für die Kitas zu akquirieren. Was für ein Weihnachtsgeschenk zum Beispiel für die Pflegestellen, bei denen die Personalausstattung hinten und vorne nicht reicht." Pfaffmann erinnere die Ministerin in diesem Zusammenhang daran, dass der Beruf der Erzieherin und des Erziehers nicht nur eine lange Berufsausbildung, sondern meist noch weitere Qualifikation mit sich bringe: "Was die bayerischen Erzieherinnen und Erzieher wirklich brauchen, ist eine wirkliche Wertschätzung ihrer guten und wichtigen Arbeit und damit zusammenhängend bessere Rahmenbedingungen."

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Dezember 2012