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BAYERN/3328: SPD warnt vor Frisieren am Atomausstiegsplan für Reaktor Gundremmingen (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 03.03.2013

SPD-Energieexperte Wörner warnt vor Frisieren am Atomausstiegsplan für Reaktor Gundremmingen

Staatsregierung muss RWE-Pläne für Leistungssteigerung des AKW ablehnen! Auf Kosten der Sicherheit soll hier noch einmal der große Reibach gemacht werden



SPD-Energieexperte Ludwig Wörner hält es für unverantwortlich, dass der Atomkonzern RWE seinen bereits 2001 gestellten Antrag auf Leistungssteigerung des schwäbischen Kernkraftwerks Gundremmingen trotz des beschlossenen Atomausstiegs mit aller Macht durchboxen will. An die Staatsregierung appellierte der energiepolitsiche Sprecher der SPD-Landtagsfraktion deshalb am Sonntag, den Antrag von RWE in jedem Fall abzulehnen.

"Das Frisieren technischer Anlagen geht fast immer zu Lasten der Sicherheit. Bei einem Kernkraftwerk ist das nicht akzeptabel", stellt Wörner fest. Er zeigt sich über das Festhalten von RWE an den Plänen zur Leistungssteigerung auch deswegen beunruhigt, da das AKW Gundremmingen in der Vergangenheit mehrfach durch defekte Brennelemente negativ aufgefallen war.

Der SPD-Energieexperte fürchtet, "dass hier auf Kosten der Sicherheit noch einmal der große Reibach gemacht werden soll". Außerdem vergrößere die geplante Leistungssteigerung die ohnehin schon enorme Menge Atommüll. Wörner hält die Leistungserhöhung nicht nur für gefährlich, sondern auch für kontraproduktiv. "Schon jetzt verstopfen die Kernkraftwerke an sonnigen Tagen und hoher Photovoltaik-Stromerzeugung mit ihrem Atomstrom die Stromleitungen. Je mehr Wind- und Solaranlagen zugebaut werden, desto größer werden die Anforderungen an die Flexibilität der übrigen Kraftwerke. Die schlecht regelbaren Kernkraftwerke erfüllen diese Anforderungen nicht ausreichend", stellt der SPD-Energieexperte fest.

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. März 2013