Schattenblick →INFOPOOL →PARLAMENT → LANDESPARLAMENTE

BAYERN/4194: Ferienbetreuung völlig unzureichend - SPD fordert Sofortprogramm (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 28.07.2014

Ferienbetreuung völlig unzureichend - SPD fordert Sofortprogramm

SPD-Fraktionsvizin Dr. Simone Strohmayr: Staatsregierung lässt berufstätige Eltern und deren Kinder einfach im Stich



Angesichts der anstehenden Ferienzeit fordert die Bildungspolitikerin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Landtags-SPD, Dr. Simone Strohmayr, eine staatliche Kofinanzierung aller Kommunen, um eine ausreichende Ferienbetreuung gewährleisten zu können: "Der CSU ist es offenbar vollkommen gleichgültig, ob die Kinder beaufsichtigt werden oder nicht. Kann sich eine Kommune die Betreuung nicht leisten, stehen die Kinder auf der Straße."

Bislang müssen die Kommunen entsprechende Angebote komplett selbst finanzieren. "Es ist allein den engagierten und finanzstarken Kommunen zu verdanken, wenn Ferienprogramme überhaupt stattfinden und so versucht wird, den Bedarf zu decken. Wenn wir aber ein flächendeckendes, passgenaues Angebot haben wollen, geht es nicht ohne eine Kofinanzierung seitens des Freistaats wie zum Beispiel im Rahmen der Finanzierung von Kitas über das Bayerische Bildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBiG)", ist sich Strohmayr sicher und fordert deshalb ein Sofortprogramm für die Randzeiten- und Ferienbetreuung.

Von Betreuungsengpässen betroffen sind nach den Ergebnissen einer Landtagsanfrage von Strohmayer fast 100.000 Kinder in Bayern und diese stehen nun fast sechs Wochen lang vor verschlossenen Schultüren - für Dr. Simone Strohmayr nur der Gipfel des Eisbergs. Auch Eltern, deren Kinder halbtags beschult werden, suchen oftmals Entlastung zur Ferienzeit. Horte, kommunale Ferienprogramme und Angebote freier Träger stoßen schnell an ihre Kapazitätsgrenzen. Darüber hinaus sind die Elternbeiträge mangels staatlicher Förderung oft sehr hoch.

Die CSU, so Strohmayr, spricht zwar in ihrem aktuellen Ganztagspapier davon, dass Schulen und Kommunen einen einheitlichen rechtlichen Rahmen und ein einheitliches Finanzierungsinstrument brauchen, doch im selben Atemzug weist das Kultusministerium auf SPD-Anfrage erneut darauf hin, dass die Ferienbetreuung von Schulkindern allein in den Zuständigkeitsbereich der Kommunen fällt. Wörtlich heißt es in dem Antwortschreiben: "Aufgrund der kommunalen Zuständigkeit für den Bereich der Kindertagesbetreuung sind im Sinne der Anfrage im Rahmen der offenen und gebundenen Ganztagsschule keine Angebote der Ferienbetreuung vorgesehen."

Dazu Strohmayr: "Das ist völlige Planlosigkeit zum Nachteil vieler Eltern und Schulkinder! Denn während Arbeitnehmer etwa 29 Urlaubstage haben, gibt es rund 100 schulfreie Tage im Jahr, an denen die Schulkinder betreut werden müssen."

*

Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
Maximilianeum, 81627 München
Telefon: 089/4126 2347, Fax: 089/41 26-11 68
E-Mail: pressestelle@bayernspd-landtag.de
Internet: www.spd-landtag.de, www.bayern.landtag.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Juli 2014