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BAYERN/4716: Umfrage - In Bayern herrscht soziale Ungerechtigkeit (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 17. Januar 2017

SPD-Umfrage: In Bayern herrscht soziale Ungerechtigkeit

Mehrheit der Befragten ist der Meinung, dass Einkommen und Vermögen in Bayern ungerecht verteilt sind - Rinderspacher: SPD ist die Partei der sozialen Gerechtigkeit


Die Mehrheit der Menschen in Bayern sind laut einer Umfrage des Instituts Kantar Public der Meinung, es geht im Freistaat sozial ungerecht zu. "Die Studie zeigt, dass mehr und mehr Menschen bei uns abgehängt und vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen werden. Das erklärt auch das dramatische Erstarken des Populismus und des Radikalismus im reichen Bayern", analysiert der SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher. "Die CSU täte gut daran, etwas für die soziale Gerechtigkeit im Freistaat zu tun. Stattdessen versucht sie, die AfD mit billigen Parolen zu übertönen."

So fordern 83 Prozent der Befragten, dass die soziale Gerechtigkeit stärker in den Mittelpunkt der bayerischen Politik gestellt werden sollte. "Keine andere Partei in Bayern steht mehr für soziale Gerechtigkeit als die SPD", unterstreicht Rinderspacher. "Wir werden auch 2017 alles tun, um diesen Anspruch gerecht zu werden!"

57 Prozent sind der Meinung, dass Einkommen und Vermögen in Bayern eher ungerecht verteilt sind. 86 Prozent der Befragten betonen, dass mehr getan werden muss, um Armut von Familien, Kindern und Rentnern zu bekämpfen. Für Rinderspacher sind diese Zahlen besorgniserregend. Selbst in Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs ist die Zahl der von Armut bedrohten Menschen in Bayern 2015 auf das Rekordniveau von 1,9 Millionen gestiegen, das sind 15 Prozent der bayerischen Bevölkerung (Mikrozensus Statistisches Bundesamt 2015).

Wie die Umfrage im Auftrag der SPD-Landtagsfraktion weiter ergibt, beurteilen die Menschen in Bayern die Chancengleichheit in den verschiedenen Regionen des Freistaats überaus skeptisch. So sind 76 Prozent der Bayern der Ansicht, dass es keine wirtschaftlich gleichwertigen Lebensverhältnisse in allen Landesteilen gibt. "Es wird höchste Zeit, dass mit einer gezielten Strukturpolitik Regionen gefördert werden, die bislang nicht im zentralen Blickfeld der CSU-Regierung waren", so Rinderspacher.

Großen Handlungsbedarf sieht Rinderspacher auch in der Bildungspolitik. 55 Prozent der Befragten beklagen ungleiche Bildungschancen für Kinder unterschiedlicher Herkunft. "Das ist die Antwort auf die unzureichende öffentliche Kinderbetreuung, zu wenige Ganztagsangebote, zu große Klassen, zu viel Unterrichtsausfall und die mangelnde Durchlässigkeit im bayerischen Schulsystem", kritisiert Rinderspacher. "Bildungschancen dürfen nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Deshalb haben wir beispielsweise im Herbst die kostenlose Kita für alle gefordert."

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
Maximilianeum, 81627 München
Telefon: 089/4126 2347, Fax: 089/41 26-11 68
E-Mail: pressestelle@bayernspd-landtag.de
Internet: www.spd-landtag.de, www.bayern.landtag.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Januar 2017

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