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BADEN-WÜRTTEMBERG/872: Gute Perspektiven für qualifizierte Fachkräfte aus dem europäischen Ausland (LBW)


Landtag von Baden-Württemberg - Pressemitteilung 37/2014

Im Europa-Ausschuss: Anhörung zu Mobilität und Mobilisierung von Fachkräften und Auszubildenden in Europa
Gute Perspektiven in Baden-Württemberg für qualifizierte Fachkräfte und Auszubildende aus dem europäischen Ausland



Stuttgart. Der Ausschuss für Europa und Internationales des Landtags hat in seiner Sitzung am Donnerstag, 20. Februar 2014, eine öffentliche Anhörung zum Thema Mobilität und Mobilisierung von Fachkräften und Auszubildenden in Europa durchgeführt. Dies teilte der Vorsitzende des Gremiums, der SPD-Abgeordnete Peter Hofelich, mit. "Die in Baden-Württemberg ansässige Industrie, das Handwerk und auch der Dienstleistungssektor suchen qualifizierte Fachkräfte und Auszubildende aus dem europäischen Ausland. Arbeitssuchenden, insbesondere aus den südeuropäischen Staaten, aber auch aus dem Elsass, können wir dabei in Baden-Württemberg sehr gute Berufsperspektiven bieten", führte Hofelich aus.


"Aufgrund des demographischen Wandels stehen wir bereits jetzt im Wettbewerb um die besten Köpfe in Europa. Dabei ist das wirtschaftsstarke Bundesland Baden-Württemberg in ganz besonderem Maße auf qualifizierte Fachkräfte aus dem europäischen Ausland angewiesen", so Hofelich. Er warnte davor, politisches Kapital aus den Vorbehalten einiger Bürger gegenüber zugezogenen Fachkräften zu schlagen. Dies passe nicht zu einem weltoffenen Bundesland wie Baden-Württemberg und schade darüber hinaus der Wirtschaft. "Um die besten Köpfe für unsere Wirtschaft zu gewinnen, müssen wir aber noch an unserer Willkommenskultur arbeiten", betonte der Ausschussvorsitzende.

Ein Vertreter der Europäischen Kommission, Lambert Kleinmann, von der Generaldirektion für Beschäftigung, Soziales und Integration, habe die Abgeordneten im Rahmen der Anhörung über die Beschäftigungspolitik der Europäischen Union informiert, so Hofelich. Weitere Kurzvorträge zum Thema Fachkräftemangel hätten Daniela Luster-Hagedorn (Leiterin des Bereichs Europäische Angelegenheiten der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit), Bernd Engelhardt (Industrie- und Handelskammertag Baden-Württemberg), Dr. Stefan Baron (Baden-Württembergischer Handwerkstag), Johannes Krumme (Arbeitgeber Baden-Württemberg), Dr. Georg Licht (Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH) und Thomas Fettback (Deutsch-Griechische Versammlung für Jugendbeschäftigung) gehalten.

Wie Peter Hofelich mitteilte, hätten sich die Ausschussmitglieder in anschließenden Fragerunden darüber informiert, wo die größten Hürden bei der Gewinnung ausländischer Fachkräfte in Baden-Württemberg lägen, wie das Problem des sogenannten "Brain-Drain", also des Wegzugs qualifizierter Kräfte aus strukturschwachen Regionen der EU, eingeschätzt werde und welche konkreten Handlungsmöglichkeiten aus Sicht der baden-württembergischen Landespolitik bestünden, um den Zuzug qualifizierter Fachkräfte nach Baden-Württemberg zu erleichtern. "Für die Zukunft unseres Industrielandes ist es entscheidend, dass wir vom Exportland zum Land der internationalen Wirtschaft werden. Das ist deutlich mehr als ein Strukturwandel, das ist ein Kulturwandel", so Hofelich abschließend.

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Quelle:
Pressemitteilungen 37/2014 vom 20.02.2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Februar 2014