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HAMBURG/2757: Die Linke fordert Zukunftskonzept für den Pflegemarkt (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 11. März 2014

DIE LINKE fordert Zukunftskonzept für den Pflegemarkt



Eine Tochter der Caritas meldet Insolvenz an. Ursache der Überschuldung sind laut einer Mitteilung von Caritas und Erzbistum Hamburg ein Überangebot an Pflegebetten und der Verdrängungswettbewerb unter den Pflegeeinrichtungen. In der Folge sind nun 290 Arbeitsplätze gefährdet, hunderte Pflegebedürftige stehen vor der Frage, wo sie künftig betreut werden - und zu welchem Preis. "Dass es ein Überangebot an Pflegebetten gibt, ist keine neue Erkenntnis, sondern seit vielen Jahren bekannt. Ich habe bereits 2011 darauf hingewiesen", erklärt dazu Kersten Artus, pflegepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. "Daher ist es unverständlich, dass die Caritas ihr stationäres Pflegeangebot so vor die Wand fahren lässt." Aufgrund der demografischen Entwicklung werde der Bedarf an Pflegebetten in den nächsten Jahren auch wieder steigen. Außerdem gebe es in den sieben Hamburger Bezirken unterschiedliche Entwicklungen in Bezug auf die Altersentwicklung der dort lebenden Bevölkerung. "Aus meiner Sicht sind die stationären Angebote nicht adäquat über Hamburg verteilt und daher nicht zukunftsorientiert an den Bedarfen der Bevölkerung ausgerichtet", so Artus.

Die Pflegepolitikerin fordert deshalb den Senat auf, umgehend mit allen Anbieterinnen von stationären Pflegeangeboten eine Bestandsaufnahme der gegenwärtigen und zukünftigen Bedarfe zu ermitteln und ein Konzept vorzulegen, das Beschäftigen und Pflegebedürftigen eine stabile Zukunft bietet. "Eine Möglichkeit wäre die Umwidmung der Pflegekapazitäten in Tagespflegeplätze", so Artus. "Wer dazu nicht in der Lage ist, sollte sich aus diesem Handlungsfeld zurückziehen. Die Stadt muss überlegen, künftig wieder als Anbieterin von Pflegeeinrichtungen aufzutreten."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 11. März 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. März 2014