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HAMBURG/2776: Allgemeiner Sozialer Dienst vor dem Kollaps - DIE Linke fordert Notfallpaket (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 27. März 2014

ASD vor dem Kollaps - DIE LINKE fordert Notfallpaket



Seit Wochen erhält die Fraktion DIE LINKE dramatische Nachrichten aus den ASD-Abteilungen (Allgemeiner Sozialer Dienst) fast aller Hamburger Bezirke. Demnach hat sich die Situation dort seit Beginn des Jahres 2014 noch einmal zugespitzt. Langzeiterkrankungen von KollegInnen, Flucht aus dem Beruf, hohe Fluktuation und Überlastungsanzeigen seien an der Tagesordnung. Die Behördenleitungen reagieren den Meldungen zufolge mit der Rückholung von ehemaligen MitarbeiterInnen, dem Angebot bezahlter Überstunden oder der Vereinbarung von Qualitätsabsenkungen durch weniger Dokumentation oder weniger Gespräche mit den betreuten Familien. "Die Sozialbehörde muss jetzt sofort handeln", erklärt dazu Mehmet Yildiz, kinder-, jugend- und familienpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. "Dazu haben wir eine Kleine Anfrage und einen Antrag eingereicht, um zu verhindern, dass es zu einem Kollaps von ASD-Abteilungen in den Bezirken kommt."

So fordert die Fraktion DIE LINKE die Einrichtung eines Krisenstabs in der Sozialbehörde, der zeitnah und unter Einbeziehung der MitarbeiterInnen und ihrer Interessenvertretungen dafür sorgt, dass der ASD arbeitsfähig bleibt beziehungsweise deren Arbeitsfähigkeit wieder hergestellt wird, wo diese nicht mehr gegeben ist. "Auch hier zeigt sich überdeutlich, dass sich die jahrelangen strukturellen Mängel in der Kinder- und Jugendhilfe weiter zugespitzt haben. So kann der Schutz von Kindern nicht gewährleistet werden", so Yildiz. Mit der Schriftlichen Kleinen Anfrage will er weitere Daten zu den alarmierenden Meldungen aus den Bezirken bekommen. "Die Arbeitsbedingungen und die Ausgestaltung der Jugendhilfe in Hamburg müssen sofort auf den Prüfstand. Individuelle Schuldzuweisungen führen nicht weiter und die ewige Flickschusterei auch nicht."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 27. März 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. März 2014