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HAMBURG/2831: "Senat muss Busbeschleunigung komplett überplanen" (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 16. Mai 2014

"Senat muss Busbeschleunigung komplett überplanen"



Die Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft fordert vom Senat, das umstrittene Busbeschleunigungsprogramm auszusetzen und grundlegend zu überarbeiten. Der entsprechende Antrag (Drs. 20/11746) steht diese Woche im Plenum zur Abstimmung. Anders als die weitgehend an der Bevölkerung vorbei geplanten Baumaßnahmen würde schon die Aufstellung von Fahrscheinautomaten einen wesentlichen Beitrag zur Beschleunigung des Busverkehrs liefern. "Oft ist das Naheliegende so sinnvoll", erklärt Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion. "Jeder Verkauf einer Fahrkarte im Bus hindert die Fahrerin am zügigen Weiterfahren. Rund 13 Millionen Karten waren es letztes Jahr in den Bussen. Gibt es wie bei den U- und S-Bahnen die Fahrkarten nur noch am Automaten, kann 13 Millionen Mal Zeit eingespart werden. Im Vergleich dazu sind die von der Hochbahn erwarteten Zeitersparnisse von wenigen Minuten auf langen Buslinien nur lächerlich."

Im gesamten Tarifring A gibt es lediglich an 30 Bushaltestellen Fahrkartenautomaten. Allein an ihnen wurden 2013 gut 537.000 Fahrkarten verkauft, 537.000 zeitraubende Verkaufsvorgänge im Bus wurden dadurch unnötig. "Her mit den Fahrkartenautomaten!", fordert daher Sudmann. "Das ist wesentlich günstiger als das teure Busbeschleunigungsprogramm, das vor allem den Straßenbau dient. Bei der Gelegenheit können dann auch gleich neue Automaten angeschafft werden, die für alle leicht bedienbar sind."

Jetzt, wo der Senat diese Zahlen in diversen Antworten an die Bezirke und die Bürgerschaft herausgerückt hat, müsse er sein Programm überplanen, fordert die Stadtentwicklungspolitikerin: "Wer einen lahmen Gaul hat, weil das Hufeisen locker ist, wird auch nicht die Rennbahn ausbessern, sondern das Hufeisen befestigen."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 16. Mai 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Mai 2014