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HAMBURG/3949: Angriff auf Journalisten am türkischen Konsulat - Aufklärung gefordert (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 8. März 2017

DIE LINKE verurteilt Angriff auf Journalisten am türkischen Konsulat und fordert Aufklärung


Die Stimmung beim Auftritt des türkischen Außenministers Mevlüt Çavuşoğlu am Dienstagabend war aggressiv und aufgeladen. So sehr, dass der ZEIT-Journalist Sebastian Kempkens tätlich angegriffen wurde. Kempkens, der ein Schild mit der Aufschrift "FreeDeniz" in die Höhe hielt, wurde von AKP-Anhängern und Ordnern geschlagen, herausgedrängt, schließlich wurde ihm die Brille heruntergerissen. Er verdanke es Erdoğans Menschlichkeit, dass er noch leben würde, sei ihm später zugerufen worden, berichtet Kempkens.

Dazu erklären die Vorsitzenden der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, Sabine Boeddinghaus und Cansu Özdemir: "Wir verurteilen den Angriff auf den Journalisten Sebastian Kempkens aufs Schärfste. Der Übergriff mag zwar auf türkischem Hoheitsgebiet stattgefunden haben, doch auch dort gilt die Meinungs- und Pressefreiheit, die in Deutschland in Artikel 5 des Grundgesetzes fest verankert ist. Insofern wurde hier nicht nur ein unschuldiger Bürger und Journalist attackiert, auch deutsche Grundrechte wurden angegriffen. Bürgermeister Olaf Scholz muss nun ein ernstes Gespräch mit dem türkischen Generalkonsul führen und von diesem die Garantie für eine lückenlose Aufklärung dieses Vorfalls einfordern."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 8. März 2017
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. März 2017

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