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HAMBURG/4410: Rabes Rechtschreibe-Pläne - Misstrauen und Irrwege (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 26. Juni 2018

Rabes Rechtschreibe-Pläne: Misstrauen und Irrwege


Der Schulsenator will die Rechtschreibsicherheit bei Hamburgs Grundschüler_innen weiter verbessern. "Sichere Rechtschreibung und vertiefendes Arbeiten an und mit Texten sind wichtig, keine Frage", erklärt dazu Sabine Boeddinghaus, schulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. "Ich bezweifle allerdings, dass die nun getroffenen Maßnahmen, die per Gießkannenprinzip über die Schulen gegossen werden, jedes einzelne Schulkind auf dem individuellen Lernweg sicher voranbringen. Im Gegenteil, die Fokussierung auf zum Beispiel noch mehr Schreibkontrollen (sprich Arbeiten) sind eher kontraproduktiv, weil sie die neurowissenschaftliche Erkenntnis darüber total ausblendet, dass viele Wege zum Lernerfolg führen. Methodenvielfalt ist angesagt und nicht Methodeneinfalt."

Fragwürdig sei zudem, dass Senator Rabe formuliert, er "appelliere auch an Hamburgs Lehrkräfte, diesen Bereich mit großem Ernst und Nachdruck zu unterrichten". "Will er damit zum Ausdruck bringen, dass er an der Ernsthaftigkeit, an der Professionalität der ihm anvertrauten Pädagog_innen bisher Zweifel hegt?", fragt Boeddinghaus. "So sieht für mich keine vertrauensvolle Basis aus, auf der weitere Neuerungen an Hamburgs Schulen umgesetzt werden können."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 26. Juni 2018
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Juni 2018

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