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MECKLENBURG-VORPOMMERN/1616: Expertenanhörung zur Einkommens- und Vermögenssituation Älterer (SPD)


SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern - 5. Juni 2013

Situation zukünftiger Rentenempfänger muss stärker in Rentenkonzepte einbezogen werden

Julian Barlen: Enquete-Kommission berät mit Experten über die Einkommens- und Vermögenssituation Älterer in Mecklenburg-Vorpommern



Bei der Enquete-Kommission "Älter werden in M-V" steht am kommenden Freitag (7. Juni) im Plenarsaal des Landtages eine öffentliche Expertenanhörung zur Einkommens- und Vermögenssituation Älterer auf der Tagesordnung. Im Dialog mit Vertretern verschiedener Institute für Sozial- und Wirtschaftsforschung sowie der Rentenversicherung und des Landesseniorenbeirats möchte sich die Kommission ein Bild von der jetzigen und zukünftigen finanziellen Situation Älterer in M-V machen. Zur bevorstehenden Sitzung der Enquete-Kommission erklärt der Obmann der SPD-Landtagsfraktion, Julian Barlen:

"Mit Sorge betrachten wir das sich wandelnde Verhältnis von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und Rentnern sowie die Auswirkungen sogenannter ?gebrochener Erwerbsbiografien?. In der Anhörung ist zu klären, inwieweit Rentenansprüche einer wachsenden Zahl von Arbeitnehmern aufgrund von Phasen der Arbeitslosigkeit oder schlecht bezahlter Beschäftigung nur gering sein werden. Ein Umstand, der das Armutsrisiko im Alter deutlich erhöht.

Neben den Arbeitsmarktdaten in M-V müssen wir dabei auch die Bundesebene im Blick behalten. Viele Weichen für ein solidarisches und gerechtes Rentensystem, das auch die Lebensleistung von Arbeitnehmern anerkennt, werden in Berlin gestellt. Während zahlreiche Fakten darauf hindeuten, dass die heutige Rentnergeneration im Durchschnitt über deutliche finanzielle Spielräume verfügt, müssen wir die Situation zukünftiger Rentenempfänger in unsere Konzepte einbeziehen. Mit Blick auf die aktuell diskutierten Rentenkonzepte begrüße ich in diesem Zusammenhang ausdrücklich das Modell einer Solidarrente von 850 Euro als untere Haltelinie, eine bessere Anrechnung von Kindererziehungszeiten und ein einheitliches Rentenrecht für Ost und West."

Als Experten werden der Enquete-Kommission Prof. Dr. Joachim Ragnitz (ifo Institut Dresden), Dr. Markus M. Grabka (DIW Berlin), Dr. Klaus Kortmann (TNS Infratest), Dr. Hanna Haupt (Sozialwissenschaftliches Forschungszentrum Berlin-Brandenburg) sowie Brigitte Loose (Deutschen Rentenversicherung) und Brigitte Paetow (Landesseniorenbeirat) Rede und Antwort stehen.

Hintergrund
Die Enquete-Kommission "Älter werden in Mecklenburg-Vorpommern" wurde vom Landtag eingesetzt, um politische Maßnahmen zur Anpassung an die älter werdende Gesellschaft zu empfehlen. Sie setzt sich aus elf Mitgliedern des Landtages und zehn externen Fachleuten zusammen. In den sechs Themenfeldern "Wohnen im Alter", "Alter und Gesundheit/Pflege", "Mobilität im Alter", "Bildung/Arbeit", Bürgerschaftliches Engagement/Gesellschaftliche Teilhabe" und "Infrastruktur" erarbeitet die Kommission auf Grundlage von wissenschaftlichen Gutachten und in Beratung mit den zuständigen Ministerien und Experten aus der Praxis Vorschläge für eine zukunftsfeste Seniorenpolitik.

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Quelle:
Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern
Pressestelle, Milko Eilers (V.i.S.d.P.)
Lennéstr. 1, 19053 Schwerin
Tel.: 0385/525-23 40, Fax: 0385/525-23 20
E-Mail: info@spd.landtag-mv.de
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Juni 2013