Schattenblick → INFOPOOL → PARLAMENT → LANDESPARLAMENTE


MECKLENBURG-VORPOMMERN/3165: Teshome Toaspern aus Ludwigslust erhält Johannes-Stelling-Preis 2018 (SPD)



Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion MV vom 19. Juni 2018

Teshome Toaspern aus Ludwigslust erhält Johannes-Stelling-Preis

  Die Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern Manuela Schwesig und der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Thomas Krüger haben am Nachmittag den Johannes-Stelling-Preis an Herrn Teshome Toaspern aus Ludwigslust überreicht. Mit dem Preis ehrt die Fraktion seit 2006 Menschen, die sich gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit und für Weltoffenheit und Toleranz einsetzen. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert.

Herr Toaspern wurde in Äthiopien geboren und lebt seit 30 Jahren in Ludwigslust. Dort engagiert er sich seit vielen Jahren ehrenamtlich für Geflüchtete und Asylbewerber. Ebenso lange organisiert der gelernte Zahntechniker Hilfe für notleidende Familien in Äthiopien. Mindestens einmal im Jahr reist er, um direkte Hilfe zu leisten, in seine alte Heimat.

"Aus Ihren Erfahrungen und christlicher Nächstenliebe heraus, haben Sie es sich zur Aufgabe gemacht, Geflüchteten und Asylbewerbern zu helfen. Damit sie sich willkommen fühlen in Ludwigslust, in ganz MV. Damit sie sehen, dass wir ein weltoffenes Land sind. Bunt und vielfältig", heißt es in der Laudatio der Ministerpräsidentin.     Mit Ehrenpreisen wurden in diesem Jahr der Rostocker FC von 1895 e.V. sowie Kirstin Lopens und Uta Ciupka aus Sanitz ausgezeichnet.

Der RFC 1895 engagiert sich seit Jahren gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit und für Integration. Wöchentlich werden Trainingseinheiten mit Bewohnern verschiedener Einrichtungen der Caritas organisiert. Eltern und Vereinsmitglieder sammeln Sachspenden in Form von Sportartikeln für die Trainingsbekleidung. Inklusionsturniere des Vereins gehören zum festen Bestandteil der Rostocker Integrations- und Inklusionskultur. Der Verein kümmert sich gleichermaßen um Menschen mit Behinderungen als auch um Geflüchtete und setzt damit ein Zeichen für Toleranz und gegen Ausgrenzung.

Die beiden Lehrerinnen am Gymnasium Sanitz, Kristin Lopens und Uta Ciupka, organisieren seit Jahren gemeinsam mit Schülern die Veranstaltungen "Schule ohne Rassismus" und "Demokratie in der Praxis". Vorträge von Geflüchteten an der Schule waren Auslöser für Projekte, in denen einheimische Schüler den geflüchteten Altersgenossen zum Beispiel bei den Hausaufgaben helfen, mit ihnen gemeinsame Ausflüge unternehmen oder Geld für soziale Projekte sammeln. Seit 19 Jahren betreuen die Lehrerinnen außerdem gemeinsam mit Schüler*innen das größte Wahllokal in der Gemeinde Sanitz. So erleben die Jugendlichen Demokratie hautnah und gestalten diese mit.   

Mit der Verleihung des Johannes-Stelling-Preises erinnert die SPD-Landtagsfraktion an das Wirken des von Nazis ermordeten SPD-Politikers Johannes Stelling. Geehrt werden Bürgerinnen und Bürger, aber auch Institutionen des Landes für ihr couragiertes Eintreten gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt. 

*

Quelle:
Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern
Pressestelle, Lennéstr. 1, 19053 Schwerin
Telefon: 0385-525-2359 o. 0385-525-2360
E-Mail: info@spd-fraktion-mv.de
Internet: www.spd-fraktion-mv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Juni 2018

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang