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SCHLESWIG-HOLSTEIN/2000: Sommerferien-Zeitraum voll ausschöpfen (Landtag)


Der Landtag Schleswig-Holstein
Parlamentszeitung Nr. 07 - Juli 2013

Aus dem Plenum
Sommerferien-Zeitraum voll ausschöpfen



Der Landtag macht sich für eine bundesweite Streckung der Sommerferien-Termine stark. Die gegenwärtige Konzentration auf die Monate Juli und August, so die einhellige Meinung im Plenum, wirke sich negativ auf die Arbeitsplätze und den Umsatz in der Tourismuswirtschaft aus. Zudem benachteilige die geballte Ferienzeit Familien mit schulpflichtigen Kindern, weil die Urlaubsquartiere in diesem kurzen Zeitraum sehr teuer sind. Auf Initiative der FDP und der Koalition soll sich die Landesregierung in der Kultusministerkonferenz für die Entzerrung einsetzen, damit die bundesweite Urlaubsperiode ab 2018 länger dauert.


In den bis 2017 festgelegten Ferienzeiten wird der mögliche 90-Tage-Korridor, den die Kultusminister 1964 festgelegt hatten, nicht ausgeschöpft. So liegen im kommenden Jahr bundesweit zwischen dem ersten und dem letzten Ferientag 71 Tage, 2015 sind es 76.

Die geballten Ferientermine haben auch erhebliche Auswirkungen auf die Wahl des Urlaubsortes. In den Stoßzeiten sind Hotels und Ferienwohnungen oft überbucht, während Anfang Juni oder Ende August häufig Leerstand herrscht. Der Tourismusverband Schleswig-Holstein beziffert die Verluste für die Branche auf rund 15 Millionen Euro pro Tag.

So betonte auch der für Tourismus zuständige Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD), dass Schleswig-Holstein die "Saisonverlängerung braucht", um mehr Einnahmen aus dem Tourismus zu generieren. Zugleich müsse das Land aber auch weiter an seinem Tourismusangebot feilen. Es gelte beispielsweise mehr Möglichkeiten im Geschäfts- und Tagestourismus zu entwickeln.

Neben der verabschiedeten Kernforderung, die bundesweite Urlaubsperiode zu entzerren, wurden weitere Anträge zur Weiterentwicklung des Tourismus an den Wirtschaftsausschuss überwiesen. So fordert unter anderem die Union eine Marketingkampagne für den Kreuzschifffahrt-Standort Schleswig-Holstein und neue Leitlinien für den barrierefreien Tourismus.

Weitere Hauptredner: O. Kumbartzky (FDP), H. Hamerich (CDU), R. Poersch (SPD), A. Tietze (Grüne), P. Breyer (Piraten), F. Meyer (SSW) / (Drucksachen 18/808, /951neu, /909, /952, /910, /949)


Kasten
 
REFORMATIONSTAG 2017

Die Schleswig-Holsteiner können sich im Jahr 2017 auf einen arbeits- und schulfreien 31. Oktober freuen. An diesem Tag vor 500 Jahren, dem Reformationstag, soll Martin Luther seine 95 Thesen an die Wittenberger Schlosskirche geschlagen haben. Um die historische Bedeutung dieses Jubiläums für die evangelisch-lutherische Kirche in "angemessener Weise zu würdigen", hat der Landtag die Landesregierung einstimmig aufgefordert, den 31. Oktober 2017 zum einmaligen Feiertag zu erklären. In den fünf ostdeutschen Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen ist der 31. Oktober generell ein gesetzlicher Feiertag. Den Antrag auf den Jubiläums-Feiertag im Norden, der 2017 auf einen Dienstag fällt, hatte die Union eingebracht.

(Drs. 18/902)

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Quelle:
Der Landtag Schleswig-Holstein, Nr. 07 im Juli 2013, S. 3
Mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers:
Der Präsident des Schleswig-Holsteinischen Landtages,
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. August 2013