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SCHLESWIG-HOLSTEIN/2026: A7-Umbau - Sorge ums Nadelöhr Hamburg (Landtag)


Der Landtag Schleswig-Holstein
Parlamentszeitung Nr. 08 - Oktober 2013

A7-Umbau: Sorge ums Nadelöhr Hamburg



CDU und FDP haben der Landesregierung auch im September-Plenum mangelndes Engagement in der Verkehrspolitik vorgeworfen. Diesmal im Fokus: die zu erwartenden Staus auf der A7, wenn die Autobahn in den kommenden Jahren ausgebaut wird.


Leider fehle es der Regierung am nötigen Problembewusstsein, mahnte der CDU-Abgeordnete Volker Dornquast: "70.000 Kraftfahrzeuge fahren ab 2014 bis 2018 täglich durch die größte Baustelle Norddeutschlands." Dornquast forderte, bei der AKN-Eisenbahn im Hamburger Rand eine höhere Taktzahl in den Stoßzeiten durchzusetzen sowie mehr Park-and-Ride-Plätze einzurichten.

"Auch ich mache mir Sorgen", bekannte Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD). Es gehe nun aber zunächst darum, verschiedene Varianten bei der Fahrplan-Gestaltung durchzuspielen, so der Minister. Hier rechne er noch im Herbst mit Ergebnissen. Zudem forderte er den Hamburger Senat auf, den Ausbau der AKN zur S-Bahnlinie 21 sowie die Elektrifizierung der Trasse mit mehr Einsatz zu begleiten: "Ich habe das Gefühl, das hat in Hamburg nicht die Top-Priorität", sagte Meyer.

Kai Vogel (SPD) regte an, den zusätzlichen Bedarf an Zügen für Pendler dazu zu nutzen, die Menschen "dauerhaft vom Nutzen des Bahnfahrens zu überzeugen". Auch Andreas Tietze (Grüne) sah "die große Chance, Pendler und Ausflügler für die Schiene zu gewinnen - und zwar dauerhaft". Patrick Breyer (Piraten) war hier skeptischer. Er wolle sich zuerst ein Bild davon machen, wie stark die AKN tatsächlich ausgelastet sei und wie teuer der Ausbau wäre. Erst danach könne über eine Erweiterung entschieden werden.

Christopher Vogt (FDP) drängte erneut darauf, die A20 mitsamt der geplanten zusätzlichen Elbquerung westlich von Hamburg zügig fertigzustellen, um das Nadelöhr Hamburg zusätzlich zu entlasten. Um die Planfeststellung noch während der laufenden Wahlperiode abzuschließen, solle der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Extra-Personal einstellen, forderte Vogt. Diese Forderung stieß bei Flemming Meyer (SSW) auf Unverständnis: "Wer hat denn über Jahre hinweg Personalabbau betrieben? - Das waren doch Sie", rief er den Vertretern der schwarz-gelben Vorgänger-Koalition zu.

Die verkehrspolitische Diskussion geht im Wirtschaftsausschuss weiter.

(Drucksachen 18/1062, /1111neu, /1137, /1150)

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Quelle:
Der Landtag Schleswig-Holstein, Nr. 08 im Oktober 2013, S. 21
Mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers:
Der Präsident des Schleswig-Holsteinischen Landtages
Referat für Öffentlichkeitsarbeit, Düsterbrooker Weg 70, 24105 Kiel
Tobias Rischer, Referatsleiter
Telefon: 0431/988-11 16
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. November 2013