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AGRAR/169: Für eine nationale Strategie gegen Lebensmittelverluste


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 18. Juni 2015

Arbeitsgruppe: Ernährung und Landwirtschaft

Für eine nationale Strategie gegen Lebensmittelverluste


Elvira Drobinski-Weiß, stellvertretende Sprecherin der AG Ernährung und Landwirtschaft:

60 Prozent genießbarer Lebensmittel werden außerhalb privater Haushalte weggeworfen. Das zeigt die heute veröffentlichte Untersuchung des WWF. Mit einem kürzlich im Bundestag verabschiedeten Antrag bekräftigen die Fraktionen von SPD und CDU/CSU ihre Forderung, dass alle Beteiligten der Wertschöpfungskette in die Reduktion von Lebensmittelverlusten einbezogen und konkrete Zielvereinbarungen mit der Wirtschaft erarbeitet werden müssen.

"Der Großteil der zehn Millionen Tonnen vermeidbarer Lebensmittelverluste wird jenseits des privaten Kühlschranks in der Gastronomie, Industrie, Landwirtschaft und im Handel verursacht. Die bisherigen, an Verbraucherinnen und Verbraucher gerichteten Aufklärungsklärungskampagnen des Landwirtschaftsministeriums sind zwar wichtig, reichen aber bei Weitem nicht aus, um der Verschwendung Herr zu werden.

Maßnahmen in Landwirtschaft, Industrie, Handel und Gastronomie müssen in der nationalen Strategie zur Eindämmung der Lebensmittelverschwendung künftig Priorität haben. Wir brauchen eine klar umrissene nationale Strategie zur Eindämmung von Lebensmittelverlusten.

Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich in den laufenden Haushaltsverhandlungen dafür ein, dass ausreichend Mittel für eine wissenschaftliche Studie zur Erarbeitung eines Konzepts für die systematische Erfassung von Lebensmittelverlusten in der Ernährungswirtschaft eingestellt werden. Zudem müssen die Ursachen und die Vermeidungspotenziale von Lebensmittelverschwendung entlang der Wertschöpfungskette weiter erforscht werden.

Wir sind davon überzeugt, dass es ohne die Entwicklung von branchenspezifischen Abfallvermeidungsprogrammen und Zielvereinbarungen mit der Wirtschaft nicht geht. Alle müssen einen Beitrag dazu leisten, dass weniger Essen im Müll landet."

Copyright 2015 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 465 vom 18. Juni 2015
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Juni 2015

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