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AGRAR/205: Milchgipfel - Nothilfe ja, aber nicht ohne Zukunftskonzept


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 30. Mai 2016

Milchgipfel: Nothilfe ja, aber nicht ohne Zukunftskonzept


Ute Vogt, stellvertretende Fraktionsvorsitzende:

Die Milchkrise ist ein Mengenproblem. Die Landwirte haben auch auf Anraten des Bauernverbandes kräftig in den Ausbau der Milchmengen investiert. Die Milchmengen müssen jetzt dem Markt angepasst werden und das geht nicht ohne Strukturveränderungen. Sonst steht die nächste Milchkrise bevor. Jetzt ist die Gelegenheit, die Zukunft für die Milchbauern zu sichern.

"Am Anfang stehen die Milchproduzenten - die Kühe. Sie wurden zu Höchstleistungen getrieben. Eine Kuh kann bei guter Milchleistung sieben Kälber bringen, aber unter den heutigen Produktionsbedingungen wird die Kuh nach durchschnittlich 2,5 Kälbern geschlachtet. In dieser kurzen Lebensspanne leidet das Tier, denn ihr Stoffwechsel ist nicht auf diese Höchstleistung ausgerichtet. Das ist nicht mit dem Tierschutz vereinbar und, wie man sieht, auch ökonomisch nicht tragfähig. Eine Änderung der Milchproduktion wird nicht von heute auf morgen möglich sein. Deshalb sagen wir ja zu einer kurzfristigen Nothilfe und erwarten ein tragfähiges Entwicklungskonzept für die Milchwirtschaft. Wir fordern eine strikte Bindung der Tierhaltung an die Fläche, verbindliche Vorgaben für die Haltebedingungen der Tiere und eine Veränderung der Zuchtziele auf Langlebigkeit und Mehrnutzungsrassen, damit es wieder tragfähig wird für Mensch und Tier."

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 318 vom 30. Mai 2016
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veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Mai 2016

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