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BILDUNG/1000: Ausbildungsmarkt 2012 - Bundesinstitut für Berufsbildung widerspricht Schavan


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 14. Dezember 2012

Arbeitsgruppe: Bildung und Forschung

Bundesinstitut für Berufsbildung widerspricht Schavan



Zur Veröffentlichung der aktuellen Zahlen zur Entwicklung des Ausbildungsmarktes 2012 durch das Bundesinstitut für Berufsbildung erklärt der zuständige Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion Willi Brase:

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) widerlegt in seinen jüngst veröffentlichten Zahlen zur Situation auf dem Ausbildungsmarkt 2012 die Darstellungen des Bundesbildungsministeriums zur angeblich positiven Lage. Während das BMBF auf eine Erhöhung des betrieblichen Ausbildungsplatzangebotes aufgrund der stabilen konjunkturellen Lage verweist, belegt das BIBB genau das Gegenteil. Danach ist das Ausbildungsplatzangebot um 14.500 Plätze auf rund 584.000 Stellen gesunken - Grund sei unter anderem die nachlassende Konjunktur. Der Ausbildungsmarkt gerate nachweislich ins Stocken.

Diese Gegenüberstellung belegt die Fehlwahrnehmung des Hauses Schavan.

Ernsthafte Berufsbildungspolitik kann man nur betreiben, wenn man ehrlich und mit den richtigen Zahlen operiert. Angesichts der seit langem bekannten Probleme fordert die SPD-Bundestagsfraktion eine Ausbildungsplatzgarantie. Jeder junge Mensch muss die realistische Aussicht auf einen Ausbildungsplatz haben. Durch das Recht auf Ausbildung bekommen auch junge Menschen, die bisher benachteiligt waren - wie zum Beispiel Schulabgänger mit Migrationshintergrund - ein Chance. Gemeinsam mit den Tarifpartnern werden wir durch Branchen- und Qualifizierungsfonds für eine solidarische Finanzierung sorgen.

Die SPD-Bundestagsfraktion hält an der Zukunftsfähigkeit des dualen Systems fest. Dieses muss aber erhalten und gepflegt werden. Für das Bundesbildungsministerium bedeutet das, dass es zunächst vor der eigenen Haustür sauber kehren muss. Weiterhin verbleiben rund 300.000 junge Menschen im Übergangsbereich - der Schnittstelle zwischen Schule und Ausbildung. In den letzten drei Jahren hat es die Bundesregierung nicht geschafft, die Vielfalt der Maßnahmen und zweifelhaften Projekten auf ein sinnvolles Maß im Sinne der Berufsanfänger zu reduzieren.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 1414 vom 14. Dezember 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Dezember 2012