Schattenblick →INFOPOOL →PARLAMENT → SPD

BILDUNG/1135: Wissenschaftsratsempfehlung gibt Antrieb zur konsequenten Umsetzung des Koalitionsvertrags


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 14. April 2014

Arbeitsgruppe: Bildung und Forschung

Wissenschaftsratsempfehlung gibt Antrieb zur konsequenten Umsetzung des Koalitionsvertrags



Ernst Dieter Rossmann, bildungs- und forschungspolitischer Sprecher:

Heute hat der Wissenschaftsrat Empfehlungen zur Gestaltung des Verhältnisses von beruflicher und akademischer Bildung vorgestellt. Es werden insbesondere bessere Übergangsmöglichkeiten zwischen beruflicher und akademischer Bildung eingefordert. Wir freuen uns über diese Empfehlung.

"Die SPD-Bundestagsfraktion begrüßt die ausgewogene und differenzierte Stellungnahme zum Verhältnis beruflicher und akademischer Bildung. Die Betonung der "funktionalen Balance" zwischen beiden wird von uns ausdrücklich unterstützt. Warnungen vor einer "ungebremsten Akademisierung", wie sie von konservativer Seite an die Wand gemalt werden, gehen ins Leere.

Die Vorschläge des Wissenschaftsrats zeigen praktische Verbesserungsmöglichkeiten für den Ausbau der Balance zwischen beruflicher und akademischer Bildung im Sinne der Gleichwertigkeit auf. Dabei werden Schlüsselstellen definiert, die jetzt umgesetzt werden müssen: a) die Ausweitung von Berufsorientierung, b) die Stärkung von Beratungsstrukturen on- und offline, c) die Öffnung der Hochschulen für beruflich Qualifizierte, d) die Etablierung von angepassten Studienbedingungen für beruflich Qualifizierte, e) die Anrechenbarkeit beruflicher Kompetenzen beim Studium, f) die Unterstützung von StudienabbrecherInnen in die berufliche Bildung, g) die Stärkung hybrider Ausbildungsgänge, die berufspraktische und akademische Ausbildungsphasen vereinen und h) der Ausbau regionaler Kooperationsplattformen von Schulen, Hochschulen, Kammern, Betrieben und Agentur für Arbeit.

Die SPD macht sich diese Vorschläge in ihrer eigenen Arbeit zu eigen. Es ist notwendig, auf allen Ebenen zusammenzuarbeiten, von der Politik über die Berufsbildner und die Hochschulen. Das gilt auch für die neuen Ideen der hybriden Ausbildungsgänge und regionale Kooperationsplattformen.

Die neue Allianz für Aus- und Weiterbildung ist dringend notwendig, um die Ausbildungsgarantie praktisch umzusetzen, die Qualität und den Erfolg der beruflichen Bildung zu stärken und damit den Fachkräftenachwuchs für die Zukunft zu sichern. Scheinkonkurrenzen und aufgebauschte Gegensätze zwischen beruflicher und akademischer Bildung helfen da nicht weiter. Wir brauchen beide, denn wir brauchen alle."

Copyright 2014 SPD-Bundestagsfraktion

*

Quelle:
Pressemitteilung Nr. 216 vom 14. April 2014
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: 030/227-5 22 82, Fax: 030/227-5 68 69
E-Mail: presse@spdfraktion.de
Internet: www.spdfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. April 2014