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GESUNDHEIT/691: Keine Altersgrenzen für medizinische Behandlungen


SPD-Pressemitteilung 153/12 vom 11. Mai 2012

Graf: Keine Altersgrenzen für medizinische Behandlungen



Anlässlich des internationalen Tages der Pflege am 12. Mai erklärt die Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft SPD 60 plus, Angelika Graf:

Immer mehr Menschen werden pflege- und hilfebedürftig. Alleine in Deutschland gibt es derzeit über 2,3 Millionen pflegebedürftige Menschen, bis zum Jahr 2020 wird diese Zahl auf voraussichtlich etwa 3 Millionen steigen.

Gerade diese Menschen sind auch im Alter darauf angewiesen, die notwendigen medizinischen Behandlungen auch in Form von Hüft- und Kniegelenken zu erhalten. Allerdings regt der FDP-Gesundheitsminister Daniel Bahr an, diese aus Kostengründen an Altersgrenzen zu koppeln. Mit diesem Vorschlag stellt Daniel Bahr ökonomische Gesichtspunkte vor die gebotene Menschlichkeit. Das ist menschenverachtend! Vielleicht sollte sich Herr Bahr einmal in seiner Verwandtschaft umsehen, wie viele ältere Menschen durch eine solche Operation wieder ein menschenwürdiges und schmerzfreies Leben führen können.

Die geforderte Einschränkung von Operationen bei Erreichen eines bestimmten Alters ist weder ethisch noch rechtlich vertretbar. Die AG SPD 60 plus tritt für ein menschenwürdiges Leben aller bis zum letzten Tag des Lebens ein. Deshalb lehnen wir es entschieden ab, Operationen und andere lebenserhaltende Maßnahmen nur bestimmten Alters- oder Personengruppen zugänglich zu machen.

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Quelle:
SPD-Pressemitteilung 153/12 vom 11. Mai 2012
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Mai 2012