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GESUNDHEIT/787: Tuberkulose - Zugang zu Therapien weltweit sichern


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 24. März 2014

Arbeitsgruppe: Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Tuberkulose: Zugang zu Therapien weltweit sichern



Stefan Rebmann, zuständiger Berichterstatter:

Die Krankheit Tuberkulose ist immer noch nicht zurückgedrängt und führt die weltweite Statistik der tödlichen Infektionskrankheiten an. Der Welt-Tuberkulosetag mahnt, dass wir weltweit den Zugang zu Diagnostik und Therapie sichern müssen.

"Die weltweit verbreitete Infektionskrankheit Tuberkulose ist nach wie vor eine gefährliche und hochansteckende Seuche. Laut aktuellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben jedes Jahr weit über eine Million Menschen an Tuberkulose, darunter auch zahlreiche Kinder unter fünfzehn Jahren. Damit führt Tuberkulose die weltweite Statistik der tödlichen Infektionskrankheiten an.

Besonders betroffen von der Seuche sind die Menschen in Südasien und Afrika. In Indien und China infizieren sich jedes Jahr drei Millionen Menschen neu mit Tuberkulose. Jede dritte Neuerkrankung findet damit in diesen beiden Ländern statt. Auch im Süden Afrikas sind die Zahlen an Neuinfektionen alarmierend. Bedingt durch die hohe Rate an Aids-Kranken mit besonders geschwächtem Immunsystem findet Tuberkulose dort zahlreiche Opfer.

Aber auch in Europa ist die Seuche nicht wie häufig irrtümlich angenommen ausgerottet. Zwar sind die Tuberkulosefälle seit dem Jahr 2000 drastisch gesunken. Problematisch sind aber nach wie vor multiresistente Keime. Hier haben die EU-Staaten das eigene Ziel verfehlt, 70 Prozent der Patienten erfolgreich zu behandeln.

Während allerdings in Deutschland und Westeuropa der Zugang an Tuberkulose erkrankter Menschen zu Diagnostik und Therapie als gewährleistet gelten kann, ist dies in Schwellen- und Entwicklungsländern nicht der Fall. Hier muss dringend Abhilfe geschaffen werden. Es ist erfreulich, dass jüngst erforschte neue Wirkstoffe wie beispielsweise Bedaquilin in Kürze auf den Markt kommen werden. Es muss allerdings sichergestellt werden, dass dieser Wirkstoff allen Menschen weltweit zur Verfügung steht, damit sie erfolgreich behandelt werden können und damit die Seuche insgesamt zurückgedrängt werden kann."

Copyright 2014 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 151 vom 24. März 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. März 2014