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GESUNDHEIT/835: Gesunde Ernährung ist ein Gebot sozialer Gerechtigkeit


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 15. Januar 2015

Arbeitsgruppe: Ernährung und Landwirtschaft

Gesunde Ernährung ist ein Gebot sozialer Gerechtigkeit



Jeannine Pflugradt, zuständige Berichterstatterin,
Elvira Drobinski-Weiß, verbraucherpolitische Sprecherin:

Gemeinsam mit dem Koalitionspartner will die SPD-Bundestagsfraktion gegen den Anstieg ernährungsbedingter Erkrankungen vorgehen. Im Mittelpunkt eines Antrags, der heute im Bundestag debattiert wird, steht dabei die Ernährung von Kindern und Jugendlichen. Neben verpflichtenden Qualitätsstandards für Schulverpflegung und öffentliche Kantinen, die durch ein nationales Qualitätszentrum zukünftig kontrolliert werden, fordern SPD und CDU/CSU ein Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel in Grundschulen und Kitas, süßigkeitenfreie Kassenzonen in Supermärkten sowie eine nationale Strategie zur Reduktion von Zucker, Fett und Salz in Fertigprodukten. Auch die Ernährungsbildung an Schulen soll ausgebaut werden.

"Ausgewogene Ernährung ist eine wichtige Basis für gute Startchancen ins Leben. Bildungsstand und Geldbeutel der Eltern dürfen nicht über die Ernährungsweise von Kindern entscheiden: das ist ein Gebot sozialer Gerechtigkeit. Deshalb müssen zuallererst gemeinsam mit den Bundesländern Wege gefunden werden, allen Kindern und Jugendlichen eine ausgewogene Kita- und Schulverpflegung anzubieten.

Kinder und Eltern werden heute regelrecht überflutet mit Angeboten und Werbung für ungesunde Lebensmittel. Diese Flut wollen wir eindämmen. Dadurch kann Ernährungsbildung eine effektivere Wirkung entfalten. Wir wollen Eltern im Alltag dabei unterstützen, ihre Kinder ausgewogen zu ernähren und zusätzlich die Wirtschaft in die Pflicht nehmen. Viele Lebensmittelhersteller haben in punkto ausgewogene Rezepturen, insbesondere bei Kinderprodukten, noch viel Luft nach oben.

Momentan sind vor allem Familien mit niedrigem Einkommen und Bildungsgrad von Fehlernährung betroffen. Wir wollen dagegen steuern - nicht, indem wir den Menschen Vorschriften darüber machen, was sie essen sollen, sondern, indem wir bessere Rahmenbedingungen schaffen. Damit alle Kinder Chancen auf ein gutes und gesundes Leben haben."

Copyright 2015 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 26 vom 15. Januar 2015
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
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Telefon: 030/227-5 22 82, Fax: 030/227-5 68 69
E-Mail: presse@spdfraktion.de
Internet: www.spdfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Januar 2015


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