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INNEN/2943: Starker Beginn unserer Handballer, leider mit zu wenigen Zuschauern


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 16. Januar 2017

Arbeitsgruppe: Sport

Starker Beginn unserer Handballer, leider mit zu wenigen Zuschauern


Michaela Engelmeier, sportpolitische Sprecherin:

Die Handball-Weltmeisterschaft der Herren läuft seit fünf Tagen in Frankreich. In der noch laufenden Vorrunde konnte die deutsche Nationalmannschaft überzeugen. Leider findet keine Live-Übertragung der deutschen TV-Sender statt, dabei ist das Können der "Bad Boys" wirklich sehenswert.

"Der Handball hat in Deutschland eine lange Tradition und gilt als zweitbeliebteste Mannschaftssportart in unserem Land. Alleine der Deutsche Handball Bund (DHB) zählt mit seinen 760.000 Mitglieder als größter Handballverband der Welt. Doch die Übertragung der laufenden WM in Frankreich findet lediglich auf der Internetseite eines DHB-Sponsors statt. Es ist schade, dass die Live-Übertragung lediglich 600.000 Menschen an ihren Rechnern verfolgen, während bei der EM in Polen das Spiel gegen Spanien vor einem Jahr knapp 13 Millionen Menschen gesehen haben. Damit schalteten beim EM-Finalsieg der deutschen Mannschaft mehr Zuschauer ein, als bei vielen Spielen von König Fußball.

Die Stimmen aus dem DHB, wonach die Politik sich in die Übertragungsdebatte einmischen soll, blenden die ursächlichen Fehlentscheidungen der Internationalen Handballföderation (IHF) aus. Schließlich war es der IHF-Präsident Moustafa, der die Übertragungsrechte ohne Mitspracherechte der Verbände an dem Al-Dschazira-Ableger "beIN Sports" verkauft hat. Die öffentlich-rechtlichen Anstalten ARD und ZDF können entsprechend der Bedingungen von beIN Sports nicht garantieren, dass das deutsche Signal nicht im europäischen Ausland zu empfangen ist.

Es ist bedauerlich, dass die deutschen Fans das Spiel nur im Internet sehen können und die deutsche Mannschaft ihr Können nicht auf den TV-Bildschirmen zeigen kann. Für die Zukunft bleibt zu hoffen, dass die IHF wieder mehr den Sport in den Fokus rückt und weniger gewinnbringende Übertragungsrechte, von denen am Ende niemand profitiert.

Für die laufende WM drücken wir unserer Mannschaft weiterhin die Daumen, damit nach dem EM-Titel nun auch der WM-Titel nach Deutschland kommt."

Copyright 2017 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 12 vom 16. Januar 2017
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Januar 2017

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