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KULTUR/195: Hermann Weber - einer der wichtigsten DDR-Geschichtsforscher


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 6. Januar 2015

Arbeitsgruppe: Kultur und Medien

Hermann Weber: einer der wichtigsten DDR-Geschichtsforscher



Martin Dörmann, kultur- und medienpolitischer Sprecher:

Am 29. Dezember 2014 ist wie jetzt bekannt wurde Hermann Weber im Alter von 86 Jahren gestorben. Er hat die DDR-Forschung maßgeblich geprägt und sich in beiden Enquete-Kommissionen des Deutschen Bundestages zur "Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur in Deutschland" auch für die Schaffung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur eingesetzt.

"Geprägt von den Erfahrungen in der sowjetischen Besatzungszone (SBZ) nach 1945 und der neu gegründeten DDR sah Hermann Weber zeit seines Lebens eine wichtige Aufgabe darin, die Diktatur des Stalinismus und des Kommunismus detailliert aufzuarbeiten. Dabei wahrte er stets den notwendigen wissenschaftlichen Abstand, der für die von ihm vertretene, differenzierte Aufarbeitung der DDR-Geschichte notwendig ist.

Hermann Weber war einer der wichtigsten Kenner der Geschichte des Stalinismus und des Kommunismus. Es war auch sein wesentlicher Verdienst, dass im Ergebnis der Arbeit der beiden Enquete-Kommissionen des Deutschen Bundestages zur Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur in Deutschland die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur entstand. Mit Mitteln aus Zinserträgen des Stiftungskapitals aus dem SED-Vermögen und einer festen Zuwendung des Bundes ermöglicht sie wichtige Projekte und Initiativen zur Aufarbeitung der Ursachen, Geschichte und Folgen der Diktatur in der SBZ und der DDR. Mit dieser aktiven Auseinandersetzung mit den kommunistischen Diktaturen in der SBZ/DDR und in Ostmitteleuropa befördert sie maßgeblich den Prozess der Deutschen Einheit, die sich in diesem Jahr zum 25. Mal jährt.

Mit Hermann Weber verliert die SPD-Bundestagsfraktion zudem einen engagierten Berater in diesen wichtigen geschichtspolitischen Fragen. Wir trauern mit seiner Frau Gerda."

Copyright 2015 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 2 vom 6. Januar 2015
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Internet: www.spdfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Januar 2015


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