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KULTUR/194: Arbeit der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung zügig voranbringen


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 17. Dezember 2014

Arbeitsgruppe: Kultur und Medien

Arbeit der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung zügig voranbringen



Hiltrud Lotze, stellvertretende Sprecherin Arbeitsgruppe Kultur und Medien:

Der Stiftungsrat der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung hat in seiner Sitzung am 15. Dezember 2014 den in die Kritik geratenen Stiftungsdirektor Professor Manfred Kittel von seinen Aufgaben entbunden. Damit folgte die Stiftung seinem eigenen Wunsch. Damit ist der Weg frei für ein transparentes Verfahren zur Nachbesetzung und einen Neuanfang der Stiftung.

"Wir danken Manfred Kittel für seine Arbeit der vergangenen fünf Jahre. In dieser Zeit wurde mit der Konzeption für die Arbeit der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung und Leitlinien für die geplante Dauerausstellung die Grundlage geschaffen, die auch zukünftig den Kurs der Stiftung bestimmt. Der Stiftungsrat und der Wissenschaftliche Beraterkreis werden weiterhin vertrauensvoll zusammenarbeiten. Nun kommt es darauf an, die Stiftung wieder in ruhige Fahrwasser zu lenken, damit sie ihren gesetzlichen Auftrag umzusetzen kann. Dazu ist ein breiter Konsens der in den Gremien vertretenen Akteure notwendig.

Ein weiteres Ergebnis der Stiftungsratssitzung betrifft die Neubesetzung des Postens des Stiftungsdirektors. Die Nachfolgerin oder der Nachfolger soll über ein öffentliches Ausschreibungsverfahren gewonnen werden. Ferner wird eine Auswahlkommission mit Vertretern des Bundestages, der Kirchen, des Bundes der Vertriebenen (BdV) sowie einem Repräsentant mit Ausstellungsexpertise und der Beauftragten für Kultur und Medien (BKM) eingesetzt. Zudem wird der Wissenschaftliche Beirat beteiligt.

Durch seinen Rückzug ermöglicht Manfred Kittel ein geordnetes und transparentes Verfahren zur Neubesetzung des Postens. Ohne der Ausschreibung vorzugreifen: Wir brauchen auf dieser Position eine Frau oder einen Mann mit hoher wissenschaftlicher Expertise, die oder der nach innen und außen aktiv und offen kommuniziert. Wir brauchen eine Persönlichkeit, die die Idee der Stiftung in ihrer besonderen Verantwortung vertritt und eine Vision davon hat, wie das Thema Flucht, Vertreibung, Versöhnung im Europa des 21. Jahrhunderts umgesetzt werden kann. Mit dem immer notwendigen Blick auf die Ursachen von Flucht und Vertreibung ist die Auseinandersetzung mit diesem vielschichtigen Thema nach wie vor wichtig und aktuell.

Der Rückzug von Manfred Kittel sollte als Chance für die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung genutzt werden, ihre Arbeit zügig voranzubringen."

Copyright 2014 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 834 vom 17. Dezember 2014
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Dezember 2014


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